Kaum in Mellrichstadt und schon mittendrin im närrischen Treiben in der Region: Beim Faschingsumzug in Wargolshausen am Rosenmontag feierte Polizeihauptkommissar Thomas Ebert in der Polizeiinspektion Mellrichstadt einen Einstand nach Maß als Einsatzleiter und zieht ein positives Fazit: Nach der guten Vorarbeit der Kollegen in der Dienststelle und der Unterstützung durch den Veranstalter war ein nahezu ungetrübter Faschingsspaß für alle Beteiligten möglich.
Den Einsatz der Polizei in Wargolshausen hatte Dienststellenleiter Elmar Hofmann noch mit seinem langjährigen Stellvertreter Klaus-Dieter Sopp vorbereitet. Der 62-jährige Herschfelder, der aus Hausen in der Rhön stammt, geht zum 29. Februar 2020 in den Ruhestand, seinen letzten Arbeitstag hatte er bereits Anfang des Monats. Seit 17. Februar ist nun sein Nachfolger Thomas Ebert vor Ort und nimmt Sopps Platz in der Führungsriege der hiesigen Polizei ein.
Gut im Kollegenkreis aufgenommen
Der 57-jährige Schweinfurter fühlt sich wohl in Mellrichstadt. „Ich bin im Kollegenkreis sehr gut aufgenommen worden“, freut er sich und lobt das gute und kollegiale Klima in der Polizeiinspektion Mellrichstadt, wo 32 Beamte arbeiten. Ebert muss es wissen: Der gebürtige Hammelburger hat schon einige Stationen auf seinem Berufsweg absolviert und kennt sich bei der Polizei in Unterfranken bestens aus.
1980 hat der vierfache Familienvater seine Laufbahn bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei in Würzburg begonnen. Nach Stationen in Oberbayern, etwa bei der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck, zog es ihn zurück in die Heimat. Ein Jahr arbeitete Ebert bei der Polizeiinspektion Bad Kissingen, dann wechselte er zur zivilen Einsatzgruppe nach Schweinfurt zur Bekämpfung von Straßenkriminalität. Von 1997 bis 1999 studierte er an der Beamtenfachhochschule in Sulzbach-Rosenberg, anschließend war er vier Jahre lang in seiner Heimatdienststelle in Hammelburg tätig.
Stationen in Würzburg und Schweinfurt
Als nächste Station folgte wieder Schweinfurt. Bis 2015 war Thomas Ebert Dienstgruppenleiter in der PI Schweinfurt Stadt, dann wechselte er in den Sachbereich Einsatzkoordination und war hier unter anderem verantwortlich für die Sicherheit bei Konzerten und Fußballspielen. Dann zog es den 57-Jährigen nach Würzburg, wo er im Polizeipräsidium Unterfranken mit einem ganzen Stab für die Planung und Leitung von Großeinsätzen in der Verantwortung stand. Nach einem Jahr ging es zurück nach Schweinfurt, hier stand das Thema Asyl mitsamt Ankerzentrum im Mittelpunkt seiner Tätigkeit. Hier leiste die Polizei auch viel Sozialarbeit, machte Ebert deutlich, und ist mit vielen Organisationen sowie natürlich der Regierung von Unterfranken vernetzt.
2019 etablierte Ebert die Koordinationsgruppe Asyl in Schweinfurt und war als deren Leiter Kontaktmann für alle Behörden, die Fragen rund um das Thema Asyl haben. Diese Koordinationsgruppe steht in engem Kontakt mit den Kollegen in den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Haßberge, Bad Kissingen und Schweinfurt, etwa wenn es um Abschiebungen geht.
Zunächst ein halbes Jahr in Mellrichstadt
Seit zwei Wochen ist der Polizeihauptkommissar nun also der neue zweite Mann in der Dienststelle in Mellrichstadt. Zunächst ist sein Einsatz in Mellrichstadt für ein halbes Jahr vorgesehen, verrät der 57-Jährige. Wie es dann für ihn beruflich weitergeht, ist noch nicht klar. Gut möglich, dass ihn das Polizeipräsidium für weitere Führungsaufgaben vorgesehen hat. Bis dahin genießt der Schweinfurter seine Zeit in Mellrichstadt. Und wenn er nach Feierabend nach Hause kommt, wartet neben der Familie auch ein treuer Vierbeiner, der Thomas Ebert sportlich auf Trab hält.