Weil der Mellrichstädter Frühlingsmarkt sicher viele Besucher anzieht, nutzte das Rhöner Unternehmernetzwerk RUN, vertreten durch den Vorsitzenden Patrick Markert, seinen Stellvertreter Percy Grüterich und Schatzmeister Jürgen Schwanzer, die Gelegenheit, um eine DKMS-Typisierungsaktion durchzuführen. Das Netzwerk hat guten Kontakt zu Landrat Habermann, der seinen Besuch zu dieser Aktion nicht einrichten konnte, merkte Patrick Markert an, der dem 3. Bürgermeister der Stadt, Frank Vetter, Dank für sein Kommen sagte. Dieser ist zuvor mit seiner Sondheimer Clique samt Kindern von Sondheim zum Markt nach Mellrichstadt gelaufen.
Stäbchen rein -Spender sein
Mindestens 100 Typisierungssets, von denen eines 35 Euro kostet, stellte RUN zur Verfügung. Von weiteren Sponsoren kamen Spenden, so beispielsweise von den Jungbauern 500 Euro und von MY EVENT 250 Euro. Als Spender kommen Menschen im Alter zwischen 17 bis 55 Jahren unter Beachtung verschiedener Ausschlusskriterien in Frage. „Stäbchen rein – Spender sein!“ damit würde die Aktion drei Minuten dauern, mit Personalangaben höchstens fünf Minuten, klärte Patrick Markert auf. Der Spender wird dann in die Spenderkartei aufgenommen. Nur ein Prozent der Registrierten käme tatsächlich als Spender in Frage. Mit zwei verschiedenen Verfahrensweisen können die Spenden übertragen werden: zum einen durch eine Knochenmarkentnahme (unter Vollnarkose), zum anderen durch die periphere Stammzellentnahme, wobei die Entnahme direkt über das Blut erfolgt.
Laut Patrick Markert war die Aktion ein voller Erfolg. "Wir konnten unser ambitioniertes Ziel von 100 Typisierungen deutlich übertreffen. Am Ende haben sich 135 Personen typisieren lassen", freute sich der Veranstalter.
Jochen Mölters Erfahrungen
Ein erfolgreicher Spender, der bei der Aktion anzutreffen war, ist Jochen Mölter aus Bad Neustadt. Er hat sich vor zwei Jahren typisieren lassen, hat dann die Nachricht bekommen, dass er in der Vorauswahl für eine Spende ist. Bei einer eingehenden Untersuchung wurde sein Genmaterial abgeglichen. In Nürnberg wurden ihm Stammzellen aus seinem Rückenmark entnommen. Sein Material wurde per Kurier nach Moskau geschickt. Damit hat er einer 37-jährigen Mutter von zwei Kindern in Moskau das Leben gerettet. Die Mutter hat dem Kurier eine Dankkarte mitgeschickt. So erfuhr Jochen Mölter, wem er mit seiner Spende geholfen hat.
Das Unternehmernetzwerk RUN ist ein Zusammenschluss aus Unternehmern aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld, das immer für die Gesellschaft eintritt, informierte Patrick Markert. Die Netzwerkorganisation kooperiert untereinander und hält regelmäßige Veranstaltungen ab. Wer sich weiter informieren will, kann dies unter www.runev.de tun.