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MELLRICHSTADT: Von der Geschäftsfrau zur Malerin

MELLRICHSTADT

Von der Geschäftsfrau zur Malerin

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    Brigitte Wukowojacs erste Vernissage: Im Bürgerhaus in Mellrichstadt erzählte die Hobby-Künstlerin, wie sie zum Malen kam und stellte die Bilder ihrer Ausstellung „Impressionen“ vor.
    Brigitte Wukowojacs erste Vernissage: Im Bürgerhaus in Mellrichstadt erzählte die Hobby-Künstlerin, wie sie zum Malen kam und stellte die Bilder ihrer Ausstellung „Impressionen“ vor. Foto: Foto: Fred Rautenberg

    Beim Mellerschter Herbst, dem Herbstmarkt am Sonntag, wurde im Bürgerhaus die Vernissage „Impressionen“ mit Bildern von Brigitte Wukowojac eröffnet. Die Ausstellung war ein zusätzlicher Anlaufpunkt für die Marktbesucher, und für viele sicher auch eine Überraschung, denn nur wenige Gäste hatten gewusst, welch ein Talent in Mellrichstadts Mauern aufgeblüht war.

    Organisiert wurde die Vernissage von der Vhs Rhön und Grabfeld, vertreten durch Renate Knaut, die auch die vielen Besucher im Ausstellungstrakt des Bürgerhauses begrüßte. Ein Gruß galt dem dritten Bürgermeister Frank Vetter, Altbürgermeister Helmut Will, zahlreichen Stadträten und auch dem jungen Musikanten Simon Fischer, einem Schüler des Martin-Pollich-Gymnasiums, der die Vernissage mit virtuosem Spiel auf dem Vibrafon verschönte.

    Frank Vetter dankte der Künstlerin für ihr Engagement für die Stadt: bisher als Geschäftsfrau und nun für die Bereicherung des kulturellen Lebens von Mellrichstadt. Durch die Bilderausstellung komme Abwechslung und Leben in die Stadt, so Vetter.

    Dann ergriff Brigitte Wukowojac das Wort, um sich als Malerin dem Publikum vorzustellen. Sie erzählte, dass alle ausgestellten Bilder in nur einem Jahr entstanden waren, nämlich seit sie sich mit ihrem Mann Peter Wukowojac aus dem Geschäftsleben zurückgezogen hatte.

    Aber solche Meisterinnen fallen ja nicht einfach vom Himmel. Schon als Kind habe sie gern gemalt, sagte sie, seit Mitte der 80er Jahre habe sie verschiedene Malkurse besucht. Das Schlüsselerlebnis aber war die persönliche Begegnung mit Christine Kochinki, der bekannten Malerin aus Ostheim, die bei der Volkshochschule Malkurse anbietet. Dort schrieb sich Brigitte Wukowojac ein, und von da an befasste sie sich besonders intensiv mit der Aquarellmalerei. Weitere Workshops bei anderen Künstlern folgten, doch sie habe auch begriffen, dass die Meisterschaft durch immer neues Probieren und Üben entsteht, so Wukowojac. Licht komme nur durch Schatten zur Geltung, sagte sie fast philosophisch, das gelte für die Malerei mit Wasserfarben wie für das Leben überhaupt.

    Brigitte Wukowojac hat sich dem Malen mittlerweile so sehr verschrieben, dass sie einen kleinen Aquarell-Malerkreis ins Leben rufen möchte, der sich einmal im Monat trifft.

    Sie schloss mit einer Episode aus ihrer Kindheit: Bei einem Wettbewerb zum damals dreigeteilten Deutschland hatte sie zwei Berge mit einem Stacheldraht mitten hindurch gemalt und dafür einen Preis gewonnen, obwohl andere Bilder ihrer selbstkritischen Einschätzung nach viel besser waren. Den Preis habe sie aber deswegen gewonnen, meinte sie, weil die Juroren die beiden Berge als die Gleichberge interpretiert und damit auch sich selbst mit einem unmittelbaren Bezug in dem Bild wiedergefunden hatten. Dieses Sich-wieder-Finden wünschte sie nun auch allen ihren Besuchern beim Betrachten ihrer Bilder.

    Dier Ausstellung „Impressionen“ ist bis 6. Dezember im Bürgerhaus am Marktplatz zu sehen.

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