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SULZFELD: Wandern, Singen und Gemeinschaft erleben

SULZFELD

Wandern, Singen und Gemeinschaft erleben

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    Heuer zogen die Sulzfelder zum 25. Mal in Folge nach Vierzehnheiligen, nachdem die Wallfahrt in den Jahren nach 1956 eingeschlafen war. 1985 machten sich unter Pius Sterzinger 20 Sulzfelder wieder auf den Weg und ließen die Tradition wieder aufleben. Diese Tradition hat gehalten und so konnte Dekan Gerhard Wissmüller an Christi Himmelfahrt mehr als 100 Frauen und Männer auf den Pilgerweg verabschieden. In der Sulzfelder Kirche erhielt das neue Wallfahrtsbild (wir berichteten), den kirchlichen Segen. In seiner Formist es dem alten Wallfahrtsbild angepasst und aus Lindenholz geschnitzt. Willi Stingl hat es bemalt.

    Über die Vierzehnheiligenkapelle und den Sambachshof ging es an diesem ersten Tag bis nach Bundorf, wo Mittagsrast eingelegt wurde. Von hier aus führte der Weg die Wallfahrer Richtung Neuses, Waldeck und Marbach, wo jeweils Pausen eingelegt wurden. Diese waren an diesem ersten Tag auch notwendig. Vom Wetter nicht begünstigt zogen am Nachmittag Gewitter auf und beim Einzug in die Pfarrkirche Pfarrweissach, waren die Pilger völlig durchnässt. Das Abendgebet fiel entsprechend kurz aus.

    Wallfahrtsführer Günter Meißner erinnerte am nächsten Morgen bei einer kurzen Andacht um 6 Uhr an das Motto der Wallfahrt „Zur Hoffnung berufen - im Miteinander liegt die Zukunft“. Dieses Miteinander, das war bei der Wallfahrt immer wieder zu spüren. Während die Gruppe sich in Richtung Lichtenstein auf den Weg machte, waren die Begleitfahrzeuge schon unterwegs, schließlich müssen Pilger auch verköstigt werden.

    Am zweiten Tag meinte es das Wetter nicht gut mit der Sulzfelder Jubiläumswallfahrt, denn immer wieder gab es Regen und so wurden an den Haltepunkten die Regenjacken ausgepackt und die Schirme vergeben.

    Hinter Regenschwaden und Nebelschleiern entdeckte manch einer beim Halt am Waldesrand von Buch das Schloss Banz und rechts daneben das Ziel: Die Basilika von Vierzehnheiligen. Abkürzungen sind bei einer Wallfahrt wichtig und solch eine kennen die Sulzfelder seit Jahren. Sie führt quer über einen Bauernhof und wenn es sein muss, dann mäht der Landwirt für die Wallfahrer den Weg frei.

    In Kaltenbrunn wurden die Pilger aus dem Grabfeld vom Ortspfarrer begrüßt und in die Kirche geleitet und da die Pfarrei sowieso ein Pfarrfest vorbereitet, wurden die Wallfahrer auch gleich bewirtet. Der Himmel hatte beim Auszug wieder seine Schleusen geöffnet und begleitete die Gruppe bis kurz vor Vierzehnheiligen. Dort schien zum ersten Mal die Sonne, als man mit dem Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ in die Basilika einzog. Hier bekam das neue Wallfahrtsbild den Segen von Vierzehnheiligen und auch die Wallfahrtskerze war mit dabei.

    Auf dem Rückweg am nächsten Tag nach dem festlichen Gottesdienst, gab es einen kurzen Halt in Wolfsdorf bei der Familie Horn, wo die Wallfahrer sich unterhalten, ausruhen und auch einmal zum Tanz aufspielen. Ein herzliches Verhältnis verbindet die Pilger mit dieser Familie und daran erinnert auch ein am Haus.

    Ganz schön in Hektik gerät der Versorgungstrupp danach, denn wenige Kilometer weiter im Wiesengrund wird Brotzeit gemacht. Da heißt es Getränke herrichten, Brötchen, die am Morgen aus Sulzfeld gebracht wurden, mit Wurst belegen und sich für den Ansturm rüsten. „Sie kommen schon!“ heißt es dann und schon sind sie auch da, die hungrigen Wallfahrer, die bei Temperaturen um die 25 Grad Schatten und Getränke suchen, bevor es weiter nach Hereth geht.

    Hier treffen die Sulzfelder jährlich auf die Wallfahrer aus Bundorf und halten kurz an. Nächstes Ziel dann wieder Kaltenbrunn und hier erwartete Willi Stingl eine besondere Auszeichnung. Für das Bemalen des Wallfahrtsbildes erhielt er aus der Hand von Wallfahrtsführer Günter Meißner eine Urkunde.

    Auf dem Rückweg über Lichtenstein gab es dann eine Überraschung für ein Brautpaar, das dort in einem Anwesen Hochzeit feierte. Wallfahrtsführer Günter Meißner ließ sofort anhalten und beglückwünschte die frischgetrauten Eheleute im Namen der Wallfahrtsgruppe aus Sulzfeld. Und weil sie schon einmal angehalten hatten, da wechselten die Musikanten schnell die Noten und spielten statt einem Kirchenlied eine Polka und einen Walzer. Natürlich wurde die Braut zum Tanz gebeten.

    Zurück an der Sulzfelder Vierzehnheiligenkapelle fand die Ehrung der Wallfahrer statt. Sieben Mal dabei waren: Isolde Bauer (Kleinbardorf), Josef Eckert, Marianne Krug (Sulzfeld) und Alexandra Eckert aus Rödelmaier. Zum 14. Mal: Renate Ertl, Marina Stingl, Thomas Weber (Sulzfeld), Toni Hofgesang und Rainer Weißensee (Kleinbardorf). 25 Mal auf Wallfahrt waren: Robert Firnstein, Rita Johann, Günter Meißner und Helmut Nagel (Sulzfeld). Kurz nach 17 Uhr dann der Einzug mit Diakon Konrad Hutzler aus Trappstadt, der den Pilgern zum Abschluss den Segen spendete.

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