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OBERELSBACH: Wo schwirren noch Prachtlibellen ?

OBERELSBACH

Wo schwirren noch Prachtlibellen ?

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    An den Flügeln lassen sie sich unterscheiden. Hier das Bild einer männlichen Gebänderten Prachtlibelle mit geöffneten Flügeln
    An den Flügeln lassen sie sich unterscheiden. Hier das Bild einer männlichen Gebänderten Prachtlibelle mit geöffneten Flügeln Foto: Foto: Wilfried Martin

    „Wo in der Rhön gibt es noch die seltenen Prachtlibellen? Helfen Sie mit, den Bestand zu erhalten!“ Unter diesem Motto ruft das Biosphärenreservat Rhön dazu auf, diese seltene Tierart zu melden. Mit der Aktion will man einen Überblick über den Bestand erhalten um Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Tierart einleiten zu zu können.

    Die Rhön ist bekanntlich Lebensraum für zahlreiche seltene und Tier- und Pflanzenarten. Hier leben unter anderem auch die beiden einzigen Prachtlibellenarten Mitteleuropas, die Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) sowie die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens).

    Sauberes Wasser überlebenswichtig

    Die Bestände der beiden Prachtlibellenarten sind insbesondere durch Gewässerverschmutzung zurückgegangen. Da sie zwingend auf saubere Fließgewässer angewiesen sind, werden Prachtlibellen besonders geschützt und stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Doch um den Lebensraum der Prachtlibellen zu erhalten, muss man wissen, wo genau in der Rhön die Tiere noch vorkommen.

    Wasserverschmutzung als Problem

    Deshalb bitten die Verantwortlichen des Biosphärenreservats um die Mithilfe der Bevölkerung: „Wir möchten alle bitten, nach den Libellen Ausschau zu halten und uns ihre Beobachtungen zu melden“, heißt es in einem Aufruf.

    Die Prachtlibellen können den Sommer über im Tagesverlauf vor allem auf sonnigen Plätzen in der Nähe von Fließgewässern beobachtet werden. Die Larven beider Arten sind sehr eng an naturbelassene Bäche gebunden. Vor allem menschengemachte Ursachen wie Wasserverschmutzung, Kanalisierung von Fließgewässern und Eintrag von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln führen vielerorts zu einem Rückgang der Bestände.

    Die Männchen der beiden Prachtlibellenarten sind relativ leicht zu unterscheiden (siehe nebenstehende Fotos): die Flügel der Blauflügel-Prachtlibelle sind vollständig blaugrün und die Flügel der Gebänderten Prachtlibelle haben dagegen nur je eine breite schwarzblaue Binde. Der Körper von beiden Prachtlibellenarten ist metallisch blaugrün, die Weibchen der Prachtlibellen sind komplett grün bis bronzefarben und schwer zu unterscheiden.

    Landräte sind Paten der Aktion

    Als Paten für diese Aktion konnten die Landräte aus der bayerischen Rhön Thomas Bold (Bad Kissingen) und Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld) gewonnen werden.

    Bei Meldungen (gerne auch mit Bild) sollten angegeben werden: Art, genaue Ortsangabe, Datum und Anzahl (Einzeltiere, kleine Gruppen).

    Prachtlibellen-Meldungen per Telefon oder E-Mail an: Ann-Kathrin Kiesel, Bayerische Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön, Oberwaldbehrunger Straße 4, 97656 Oberelsbach; Tel. (09 31) 380 16 72, E-Mail: meldungen.brrhoen@web.de, günstig wäre es auch, wenn dabei ein Foto mitgeschickt würde.

    Prachtlibellen

    Die Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) ist in ganz Europa ver- breitet. Sie bewohnt saubere Fließgewässer mit schattigen Bereichen und mäßiger Strömung. Auch die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) benötigt Lebensräume mit naturbelassenen Fließgewässern. Sie besiedelt die Mittel- und Unterläufe von Fließgewässern. Die Männchen zeigen ein ausgeprägtes Balz- und Revierverhalten und besetzen Tagesreviere, die sie gegen andere Männchen verteidigen und wo sie Kleininsekten erbeuten. Sie werden unter anderem von Singvögeln, wie Bach- und Gebirgsstelzen, aber auch von Großlibellen und Spinnen erbeutet.

    Weitere Infos unter biosphaerenreservat-rhoen.de/

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