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SULZFELD: Zur Messe sitzt ein Christkindl an der Orgel

SULZFELD

Zur Messe sitzt ein Christkindl an der Orgel

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    Dick eingemummt üben Johanna (rechts) und Leonard (links) aus Sulzfeld an der Orgel in der Sulzfelder Pfarrkirche St. Bartholomäus. Beide wollen die Prüfung zum Organisten meistern, um die Gottesdienste musikalisch mitzugestalten.
    Dick eingemummt üben Johanna (rechts) und Leonard (links) aus Sulzfeld an der Orgel in der Sulzfelder Pfarrkirche St. Bartholomäus. Beide wollen die Prüfung zum Organisten meistern, um die Gottesdienste musikalisch mitzugestalten. Foto: Foto: Thomas Hälker

    Kalt ist es in der Sulzfelder Pfarrkirche St. Bartholomäus, so kalt, dass man den Atem sehen kann. Johanna und Leonard Weber scheint das alles aber nichts auszumachen. Sie sitzen an der Orgel und üben ein Weihnachtslied nach dem anderen. Beide sind angehende ehrenamtliche Organisten. Dekanatskantor Markus Wollmann steht neben dem Instrument und beobachtet die Übungseinheit genau. Johanna und Leonard sind erst 14 beziehungsweise 12 Jahre alt, aber schon mit Herzblut und viel Eifer dabei. Johanna wird sogar erstmals die Weihnachtsmesse in Leinach mitgestalten.

    Anspruchsvolle Ausbildung

    Die beiden Jugendlichen werden von dem Profiorganisten auf die C-Prüfung für nebenamtliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker vorbereitet. Da heißt es üben, üben, üben. „Die Ausbildung ist schon anspruchsvoll“, erklärt Wollmann, der aus Bad Brückenau kommt. Beide seien sehr fleißig und hätten Talent, bescheinigt er den Nachwuchsmusikern. Die Ausbildung zur C-Prüfung dauert etwa zwei Jahre. Danach besitzt man die Befähigung für den nebenberuflichen eigenverantwortlichen kirchenmusikalischen Dienst.

    Vorbild ist die Oma

    Wie aber kommt man in diesem Alter dazu, ein so komplexes und mächtiges Instrument lernen zu wollen. „Schuld“ daran war Oma Ruth, die selbst Klavier spielt und dabei immer gesungen hat. „Das hat uns so gut gefallen, dass wir das auch lernen wollten“ sagt Johanna. Dabei gelte das Spielen von Instrumenten gar nicht mehr als cool in ihrer Generation, erklärt sie. Die beiden Jugendlichen sind auch sonst in der Kirche und anderen Vereinen aktiv, als Ministrant, Sternsinger oder beim Musikverein Sulzfeld. Musiziert wird auch an Weihnachten daheim. „Mein Bruder am Klavier und ich an der Querflöte und Oma singt“, freut sich Johanna und Leonard auf die Zeit.

    Jeden Tag eine Stunde üben

    Jeden Tag eine Stunde, das muss man investieren, um an der Orgel ein gutes Niveau zu erreichen, erklären die beiden Jungmusiker. Wenn andere vor dem Computer sitzen, oder draußen rumtoben, sitzen die beiden an dem Instrument. Üben muss vor allem Johanna, die zum ersten Mal eine Weihnachtsmesse in Leinach in der Kirche mitgestaltet. Das ist Premiere und für Johanna auch ein kleines Geburtstagsgeschenk. Denn Johanna ist ein „Christkindl“, weil sie am Heiligen Abend Geburtstag hat. Stolz auf die beiden ist die ganze Familie, die das Vorhaben unterstützt und mitträgt. Und Spaß haben beide, das kann man nicht nur sehen, sondern auch eindrucksvoll hören.

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