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Wipfeld: Bischof Jung in Sankt Ludwig: „Mädchen und Frauen zu einem neuen Anfang verhelfen“

Wipfeld

Bischof Jung in Sankt Ludwig: „Mädchen und Frauen zu einem neuen Anfang verhelfen“

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    Mit einer Vesper in Sankt Ludwig beschlossen Bischof Franz Jung,  Generaloberin Katharina Ganz und Oberzeller Franziskanerinnen einen Informationstag über die pädagogische Arbeit der Nonnen und ihrer Einrichtungen.
    Mit einer Vesper in Sankt Ludwig beschlossen Bischof Franz Jung,  Generaloberin Katharina Ganz und Oberzeller Franziskanerinnen einen Informationstag über die pädagogische Arbeit der Nonnen und ihrer Einrichtungen. Foto: Rebecca Reljac (POW)

    Über das Engagement der Oberzeller Franziskanerinnen unter anderem in Sankt Ludwig bei Wipfeld hat sich Bischof Franz Jung informiert. Die Gründerin der Gemeinschaft, Antonia Werr (1813-1868), richtete ihre ganz Kraft auf das Wohl und die Würde von Frauen in Not. „Unser Auftrag ist bis heute, Mädchen und Frauen in prekären Lebenssituationen wieder zu einem neuen Anfang zu verhelfen“, sagte Generaloberin Katharina Ganz laut einer Mitteilung der Diözese. Wie den Mädchen und Frauen in ihren schwierigen Lebenssituationen geholfen wird, darüber sprach Bischof Jung mit Vertreterinnen der frauenspezifischen Wohn- und Begleitangebote im Antonia-Werr-Zentrum, einer gemeinnützigen heilpädagogisch-therapeutischen Einrichtung für Mädchen und junge Frauen.

    Anja Sauerer, Gesamtleiterin des Antonia-Werr-Zentrums, führte über das Gelände der Einrichtung im Kloster Sankt Ludwig. „Das Antonia-Werr-Zentrum ist eine Einrichtung für Mädchen und junge Frauen, hauptsächlich aus traumatisierten Hintergründen, aus herausfordernden Lebensumständen, wie wir sagen.“ In kleinen Wohnhäusern und Wohngruppen werden bis zu acht Mädchen pro Haus familienähnlich betreut. Insgesamt verfügt die Einrichtung über 76 vollstationäre Plätze.

    Betreuerinnen sind rund um die Uhr da

    Mit auf dem Gelände ist die Von-Pelkhoven-Schule. Hier können die Mädchen Klassen mit Förderschwerpunkten besuchen oder zur Berufsschule gehen. Selbstverletzungen und Ausraster seien keine Seltenheit, weshalb jede Wohneinheit 24 Stunden lang mit Betreuerinnen besetzt ist. Erziehungsleiterin Carina Enderes erklärte: „Bei jeder Selbstverletzung sprechen wir über die kurz- und langfristigen Konsequenzen. Gemeinsam schauen wir dann, was tut dem Mädchen gut, wie können wir ihr helfen, damit es ihr besser geht und damit sie das nicht mehr macht.“

    Wenn die Mädchen erkennen, dass sie mehr als ihr Trauma sind und dass in ihnen auch etwas Gutes ist, dann sei das für Sauerer ein sehr heilsamer Schritt und auch eine Art spirituelle Selbstermächtigung. Durch Atemübungen, Meditation oder auch Gebete versuchen die Betreuerinnen, auch einen religiösen Erfahrungshorizont zu eröffnen. Neun Ordensschwestern leben auf dem Gelände und sind als Gruppenpatinnen auch Ansprechpartnerinnen für die Mädchen und die Betreuerinnen.

    Bischof lobt Arbeit der Schwestern

    Sehr beeindruckt von dem breiten Angebot der Oberzeller Franziskanerinnen zeigte sich Bischof Jung nach einer gemeinsamen Vesper zum Abschluss des gemeinsamen Tages. „Das Anliegen der Schwestern ist nicht einfach, etwas für die Menschen zu machen, sondern mit den Frauen gemeinsam in ihren jeweiligen Lebenssituationen eine Perspektive zu entwickeln", wir der Bischof in der Mitteilung zitiert.

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