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Sennfeld: Bürgermeisterwahl in Sennfeld: Mit viel Schwung in die zweite Amtszeit

Sennfeld

Bürgermeisterwahl in Sennfeld: Mit viel Schwung in die zweite Amtszeit

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    Oliver Schulze will in die zweite Amtszeit als Bürgermeister von Sennfeld starten.
    Oliver Schulze will in die zweite Amtszeit als Bürgermeister von Sennfeld starten. Foto: Torsten Leukert

    Das Tempo war schon verdammt hoch. Das erkennt Bürgermeister Oliver Schulze beim Rückblick auf die vielen Projekte seiner ersten sechs Amtsjahre. Langsamer soll es auch künftig nicht werden, verspricht der einzige Kandidat um das Bürgermeisteramt in Sennfeld bei der Wahl am 8. Oktober. "Weil es mir Spaß macht und ich das Feuer spüre, das weiter zu führen, was ich angestoßen habe", verdeutlicht der 43-jährige Amtsinhaber von den Freien Wählern Sennfeld.

    Ganz neu war dem "echten Sennfelder Jungen" – O-Ton Schulze – das Rathaus nicht, das er bei der letzten Wahl 2017 gleich im ersten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber von CSU (Peter Knieß) und Grüne (Rita Weber) eroberte. Noch dazu deutlich mit 63,7 Prozent der Stimmen.

    Als Gemeinderat ab 2014 und als tief im Ort verwurzelter und kontaktfreudiger Mensch kannte Oliver Schulze bereits die Gemeinde-Themen, "die sich jetzt aber um ein Vielfaches erhöht haben", gesteht er. Der Bankfachwirt hatte zuvor außerdem immer wieder Kontakt mit dem Rathaus: sei es als stellvertretender Vorsitzender des Gewerbevereins oder als Abteilungsleiter Fußball beim Sportverein SG Franken 06.

    Gute Zusammenarbeit im Gemeinderat

    "Es hat sich von der ersten Minute an richtig angefühlt, hier zu sein. Ich fühle mich angekommen", resümiert der 43-Jährige beim Gespräch in seinem Büro. Auch weil in seiner ersten Amtszeit vieles angegangen wurde. Das sei Dank der Mitarbeit seines Teams gelungen, das bei Projekten mitgezogen habe. Und die auch mitreden dürfen.

    Stichwort: Digitalisierung im Rathaus. Oder der Neubau des Gemeindebauhofs, dem ersten großen und energetischem Vorzeige-Projekt gleich 2018. Hier ließ Schulze die Beschäftigten mitentscheiden.

    Es sei sein eher moderierender Stil, der auch in der Zusammenarbeit im Gemeinderat fruchte: Erst die verschiedenen Meinungen hören, vom eigenen Personal, vom Gemeinderäte und von den Fachleute, und dann die Entscheidung treffen "mit der Ratsmehrheit", erklärt Schulze seine Vorgehensweise. Wobei sich bei den großen Themen der Gemeinderat immer zusammenfinde.

    Mehr Gewerbeflächen anbieten

    Große Themen, das waren und sind noch die vielen Straßensanierungen mit der Erneuerung der Versorgungsleitungen. Das sind auch die Erschließung innerörtlicher Bauplätze, die sogenannte Innenentwicklung, die beiden Kindergärten oder die Planung eines neuen Gewerbegebiets, verbunden mit der zeitraubenden Aufstellung von Bebauungsplänen.

    "Die Gewerbesteuer ist die größte Einnahmequelle der Gemeinde", verweist Schulze darauf, dass sich Sennfeld für seinen wirtschaftlichen Wohlstand breiter aufstellen und mehr Gewerbeflächen anbieten will. Seine Erfahrung als Banker helfe ihm, solche Großprojekte "realistisch zu betrachten". Das gilt auch für das Mammutprojekt Schulneubau mit geschätzten 33 Millionen Euro.

    "Die Gemeinde hatte bei meinem Amtsantritt zwölf Millionen Euro Rücklagen und jetzt, nach den vielen Projekten für die Bürger, noch elf Millionen. Das heißt, wir haben gut gewirtschaftet." Klar brauche man viel Energie und auch Mut, um Neues anzugehen. Er habe großen Respekt vor dem Amt und seiner Verantwortung.

    Mit den Bürgern ins Gespräch kommen

    Für Schulze besteht die eigentliche Herausforderung darin, dem eigenen Anspruch an das Amt gerecht zu werden. Was angesichts der Aufgaben- und Ideenfülle schon zeitlich ein Problem sein kann, "aber meine Familie und Freunde stehen voll dahinter".

    Zielorientiertes Handeln ist ihm daher wichtig. "Wenn man für die Allgemeinheit handelt, ist nicht jeder begeistert. Ich musste erst lernen, dass ich nicht jedem alles recht machen kann", sagt Schulze. Als kommunikativer Mensch wolle er aber versuchen, die Sennfelder mitzunehmen. Wenn beispielsweise beim Integrierten Städtischen Entwicklungskonzept die künftige Richtung seiner Gemeinde gefragt sei, "gebe nicht ich das vor, sondern wir".

    Mit den Bürgerinnen und Bürgern kommt er oft ins Gespräch. Er trifft sie im Altort und in den Siedlungen bei unzähligen Gelegenheiten und Festen wie der "Kirm". Oder einfach auf der Straße, wo "der Oli" oft angesprochen wird mit den Worten: "Weil ich dich grad seh'…."

    Schulze hat eine optimistische Grundhaltung: "Wenn man etwas grundsätzlich positiv angeht, findet man eine Lösung oder macht eben das Beste draus." Mit dieser Einstellung will der Amtsinhaber in seine zweite Periode gehen, offiziell auch unterstützt von der örtlichen SPD.

    Zur PersonOliver Schulze, geboren am 6. November 1979, ist seit 2013 verheiratet mit seiner Frau Joy und hat zwei Töchter. Vor seiner ersten Periode als Bürgermeister (2017 bis 2023) arbeitete der Bankfachwirt bei der VR Bank Schweinfurt, ab 2008 als Firmenkundenberater. Seit 2020 sitzt er für die Freien Wähler im Kreistag Schweinfurt und ist dort Mitglied im Ausschuss für Kreisentwicklung. Außerdem gehört er der Verbandsversammlung im Zweckverband Wasserversorgung Rhön-Maintal-Gruppe an und ist seit 2021 Aufsichtsrat der VR-Bank Main-Rhön, die in Sennfeld ihren Verwaltungssitz hat.Quelle: Oliver Schulze

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