Es stand bereits in der Einladung zur ersten Mitgliederversammlung des im Vorjahr gegründeten Vereins. Laut einem einstimmigen Vorstandsbeschluss sagt die Bercher Mee Elf alle Veranstaltungen für die Faschings-Session 2020/21 ab.
Bisher war die Bercher Mee Elf die Faschingsgemeinschaft der katholischen Vereine Bergrheinfelds, bestehend aus KAB, Frauenbund und Kirchenchor. Gesellschaftspräsident Ralf Pfeuffer begrüßte die Besucher und sprach von verrückten Zeiten, in denen man zurzeit lebe. Mit der Vereinsgründung im vergangenen Jahr seien die Weichen anders gestellt und ein Generationswechsel angestoßen worden. Und diese Verjüngung gehe weiter, betonte er. Aktuell habe der Verein 134 Mitglieder.
In seinem Bericht zählte Pfeuffer die Aktivitäten der vergangenen Session auf, die mit der Herbstversammlung der FEN (Föderation Europäischer Narren) begonnen habe. Man habe jeweils am Rathaussturm in Ebenhausen, Wipfeld und Grafenrheinfeld teilgenommen. In Bergrheinfeld hätten den Rathaussturm vier Gästegesellschaften unterstützt. Außerdem habe man sich an vielen weiteren Faschingsveranstaltungen beteiligt.
Alternative Ideen für die Corona-Zeit
Pfeuffer dankte zahlreichen Mitgliedern, etwa Elke Höfling und Maria Hoentschke für das langjährige Engagement für die Faschingsgarden. Besonders hob Pfeuffer das Engagement von Jutta Füller hervor, die den Wirtschaftsbetrieb im Pfarrheim während der Prunksitzungen organisiert hatte. "Fasching lebt von Nähe und Feiern", betonte der Gesellschaftspräsident. Doch leider gehe das zurzeit nicht. Der Spaß stehe in keinem Verhältnis zum Risiko. Das stoße nicht bei allen auf Verständnis, zumal das Thema "Corona" kontrovers diskutiert werde. Trotzdem sei der Beschluss der Vorstandschaft einstimmig gefallen, alle eigenen Veranstaltungen abzusagen und keine zu besuchen.
Aus sportlichen Gründen würden die Garden weiter trainieren, auch im Hinblick auf eine Session 2021/22. Für die Gardemädchen werde einmalig dieses Jahr der Beitrag von 30 auf elf Euro gesenkt. Schatzmeister David Rösch berichtete von geordneten Finanzen, die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. Rösch dankte der Gemeinde für den Zuschuss in Höhe von 548 Euro für die Jugendarbeit.
"Die Bercher Mee Elf ist eine wichtige kulturelle Säule der Gemeinde", betonte Bürgermeister Ulrich Werner in seinem Grußwort. Er dankte dem Verein für sein Kulturprogramm, in welchem sehr viel Herzblut stecke. Die Mitglieder sollten ihren Optimismus nicht verlieren. Sitzungspräsident Oliver Jung schlug vor, man sollte in der Faschingszeit ein Lebenszeichen von sich geben. Vielleicht einen Online-Sktech, "Corona ist da – wir auch!" Ihm sei wichtig, etwas im Kleinen zu bewegen und dafür Ideen zu sammeln. Jutta Füller schlug vor, die einstudierten Gardetänze im kleinen Rahmen den jeweiligen Eltern vorzuführen. "Wir müssen abwarten", erklärte Pfeuffer. Über Ideen und deren mögliche Realisierung werde man zu gegebener Zeit sprechen.