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Gerolzhofen: "Fairtrade-Stadt": Gerolzhofen erfüllt weiter alle Kriterien der Bewegung, die sich für fairen Lohn einsetzt

Gerolzhofen

"Fairtrade-Stadt": Gerolzhofen erfüllt weiter alle Kriterien der Bewegung, die sich für fairen Lohn einsetzt

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    Die Stadt Gerolzhofen hat zum vierten Mal die Urkunde als "Faitrade-Stadt" verliehen bekommen, die alle zwei Jahre nach Antrag verlängert werden muss. Im Bild vor dem Eine-Welt-Laden am Marktplatz sind (von links) Bürgermeister Thorsten Wozniak, Petra Aumüller vom Vorstand des Eine-Welt-Vereins und Stadtteilmanager Daniel Hausmann, der die Fairtrade-Steuerungsgruppe koordiniert, zu sehen.
    Die Stadt Gerolzhofen hat zum vierten Mal die Urkunde als "Faitrade-Stadt" verliehen bekommen, die alle zwei Jahre nach Antrag verlängert werden muss. Im Bild vor dem Eine-Welt-Laden am Marktplatz sind (von links) Bürgermeister Thorsten Wozniak, Petra Aumüller vom Vorstand des Eine-Welt-Vereins und Stadtteilmanager Daniel Hausmann, der die Fairtrade-Steuerungsgruppe koordiniert, zu sehen. Foto: Michael Mößlein

    Der Verkauf von fair gehandeltem Kaffee, Honig und Tee – das ist gut und wichtig. Doch das kann nicht alles sein, wenn es darum geht, auf der Welt ein Handelssystem zu etablieren, das die Erzeuger von landwirtschaftlichen Produkten und handgefertigten Waren nicht länger mit einem Hungerlohn abspeist. Es geht vielmehr auch darum, in den Köpfen der Käufer und Konsumenten in der sogenannten Ersten Welt ein Umdenken zu bewirken, das dazu führt, dass fairer Lohn für alle als etwas Selbstverständliches gilt, und dass dies wichtiger ist, als dank Spottpreisen auf den Weltmärkten den eigenen Wohlstand zu mehren.

    Bildung und Aufklärung über die wahren Produktions- und Lebensbedingungen von Menschen in den Entwicklungsländern, die kaum genug zum Überleben haben, spielt dabei eine zentrale Rolle. Diese Erkenntnis vertritt der Eine-Welt-Verein in Gerolzhofen seit Jahrzehnten. Und findet dabei und auch beim Verkauf von fair gehandelten Waren über den Eine-Welt-Laden seit etlichen Jahren die Unterstützung der Stadt Gerolzhofen.

    Stadt erfüllt fünf Fairtrade-Kriterien

    Deshalb darf sich Gerolzhofen seit 1. Juli 2016 offiziell als "Faitrade-Stadt" bezeichnen. Sie war seinerzeit die 421. Kommune in Deutschland, die diesen Titel erhielt. Mittlerweile sind es fast 800.

    Der Titel ist mit fünf Kriterien verknüpft, die die Stadt Gerolzhofen wie alle anderen "Faitrade-Städte" nachweislich erfüllen müssen: Das Kommunalparlament muss sich per Beschluss zu den allgemeinen Faitrade-Zielen bekennen, es braucht eine lokale Steuerungsgruppe, die Kommune muss selbst Fairtrade-Produkte im Sortiment führen und Zivilgesellschaft und Medien müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen. Nur wenn diese Kriterien fortlaufend erfüllt werden, behält eine Kommune den einmal verliehenen Titel.

    Alle zwei Jahre wird dies auf Antrag hin überprüft. Gerolzhofen hat jüngst zum dritten Mal in Folge die Überprüfung bestanden und darf somit das Zertifikat als "Fairtrade-Stadt" ab 1. Juli für weitere zwei Jahre führen.

    Bildungsarbeit spielt zentrale Rolle

    Bürgermeister Thorsten Wozniak sieht darin die jahrzehntelange Arbeit der ehrenamtlichen Mitstreiter des Eine-Welt-Vereins und des Eine-Welt-Ladens bestätigt. Dass fair gehandelte Waren heute auch im Sortiment vieler Supermärkte – streng genommen also bei der Konkurrenz zu Eine-Welt-Läden – zu finden sind, sei indirekt auch deren Verdienst, da diese überhaupt erst das Bewusstsein der Menschen hierfür geschärft haben. Umso wichtiger sei, in der Bildungsarbeit nicht nachzulassen und das Thema durch Vorträge und Aktionen immer wieder neu zur Sprache zu bringen. Und hier leisteten die Verantwortlichen in Gerolzhofen gute Arbeit, so der Bürgermeister.

    Petra Aumüller vom Vorstand des Eine-Welt-Vereins erinnerte an den jüngst angebotenen Vortrag über den Würzburger Partnerkaffee (Wüpaka) sowie eine Spendenaktion der Firmlinge zusammen mit dem Eine-Welt-Laden während des Gerolzhöfer Frühlingsfestes zugunsten von Geflüchteten aus der Ukraine.

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