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Gerolzhofen: Help & Be Happy: Kleidung spenden und regionale Projekte unterstützen im Modehaus Iff in Gerolzhofen

Gerolzhofen

Help & Be Happy: Kleidung spenden und regionale Projekte unterstützen im Modehaus Iff in Gerolzhofen

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    Gemeinsam mit der Plattform "Help & Be Happy" sammelt das Modehaus Iff in Gerolzhofen gebrauchte Kleidung. Der Erlös geht an regionale Projekte. Marwin Gedenk (von links) ist einer der Gründer von "Help & Be Happy", Anja und Günter Iff sind die Inhaber des Modehauses.
    Gemeinsam mit der Plattform "Help & Be Happy" sammelt das Modehaus Iff in Gerolzhofen gebrauchte Kleidung. Der Erlös geht an regionale Projekte. Marwin Gedenk (von links) ist einer der Gründer von "Help & Be Happy", Anja und Günter Iff sind die Inhaber des Modehauses. Foto: Julia Rüther

    Der Sommer kommt und somit steht wieder das Umrüsten des Kleiderschranks an: Pullis und Jacken nach hinten, Kleider und kurze Hosen nach vorn. Darunter ist auch immer mal wieder ein Kleidungsstück, das nicht mehr passt oder gefällt. Aber wohin damit, wenn es für den Altkleidercontainer zu schade ist und man es selbst nicht verkaufen möchte?

    Eine Möglichkeit eröffnet das Modehaus Iff in Gerolzhofen. Das hat sich mit der Plattform "Help & Be Happy" zusammengetan und sammelt seit Anfang Juni gebrauchte und intakte Damen-, Herren- und Kinderbekleidung. Während der Öffnungszeiten kann man im Geschäft saisonunabhängig alles außer Schuhe und Unterwäsche abgeben. Für jedes Kleidungsstück erhält man einen Gutschein über 0,50 Euro, den man beim nächsten Einkauf einlösen kann.

    "Unsere Kunden haben uns immer wieder mal darauf angesprochen, dass ihr Kleiderschrank voll ist und sie Sachen aussortieren, die sie aber nicht in den Container schmeißen oder irgendwo hingeben möchten, wo sie nicht wissen, was damit passiert", erklärt Günter Iff, der gemeinsam mit seiner Frau Anja das Geschäft in dritter Generation führt. Das hätte sie dazu motiviert, ein Projekt zur Wiederverwendung von Kleidung zu starten.

    Einen geeigneten Partner dafür fanden sie in "Help & Be Happy", das aktuell für familiengeführte Modehäuser ein Rücknahmesystem etabliert. Während die Geschäfte die Kleidung sammeln, sortiert das Unternehmen die Stücke vor und leitet sie an nachhaltig arbeitende Sortierbetriebe weiter. Anschließend wird die Ware entweder als Second Hand weiter verkauft oder recycelt. 

    Kleidung kann doppelt helfen: als Second Hand oder als Rohstoff

    Die noch intakte Bekleidung wird entweder an soziale Einrichtungen weitergegeben oder in osteuropäische Länder verkauft. "Diese Staaten sind besonders auf Second-Hand-Kleidung angewiesen, denn in ländlichen Regionen gibt es kaum eine Infrastruktur, sodass die Menschen dort Klamotten noch auf dem Markt kiloweise kaufen", erklärt Marwin Gedenk, einer der Gründer von "Help & Be Happy".

    Konventionelle Kleidersammlungen in Containern können diesen Bedarf jedoch nur teilweise abdecken, denn nur zwischen 60 und 70 Prozent der Kleidung kann als Second-Hand-Ware wieder verkauft werden. Laut Gedenk liege das vor allem daran, dass die Container auch immer wieder als Restmüllentsorgung verwendet würden und Klamotten, die man hätte weiter verkaufen können, dadurch nur noch zum recyceln geeignet wären. "Help & Be Happy" hingegen können 80 Prozent der Kleidung als Second-Hand-Ware weiter verwenden.

    Erhalten sie doch einmal kaputte Kleidungsstücke, kommen diese in Recyclingbetriebe, die sie in ihre einzelnen Rohstoffe aufteilen. Daraus können unter anderem Garn, Füll- oder Dämmstoffe zurückgewonnen werden. Einen Anteil vom Erlös erhält "Help & Be Happy" als Cash-Back-Betrag. Mit ihm werden die Kosten des Projekts bezahlt, der Rest wird gespendet.

    Modehaus Iff spendet den Erlös an regionale Projekte und Einrichtungen

    Laut Gedenk habe es dieses Cash-Back-System vorher so noch nicht gegeben, erweise sich aber als erfolgreich und würde immer mehr angenommen. "Bei unserer Startaktion kamen in drei Modehäusern in einem Dreivierteljahr über 1000 Euro zusammen, die wir nochmal aufgestockt und an ein Kinderhospiz in Haltern am See gespendet haben." Die Kundinnen und Kunden hätten sich sehr darüber gefreut, ein Teil davon gewesen zu sein. 

    Diese Möglichkeit möchten die Iffs auch ihrer Kundschaft in Gerolzhofen geben. Deshalb soll es ab sofort dauerhaft möglich sein, im Geschäft getragene Kleidung abzugeben. Welcher Einrichtung oder welchem Projekt das damit eingenommene Geld zugute kommt, werden die Iffs individuell entscheiden. 

    Anja Iff erklärt: "Wir müssen jetzt erstmal starten und gucken, was in einem Jahr dabei rauskommt. Und dann schauen wir, wo was bei uns in Gerolzhofen oder in der Region benötigt wird, und für was unser Herz brennt."

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