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SULZHEIM: Jahrhundertelang wichtiger Rohstoff

SULZHEIM

Jahrhundertelang wichtiger Rohstoff

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    Das Gips-Informationszentrum in der alten Zehntscheune von Sulzheim feiert seinen zehnten Geburtstag.
    Das Gips-Informationszentrum in der alten Zehntscheune von Sulzheim feiert seinen zehnten Geburtstag. Foto: FOTO Matthias Endriß

    Seit seiner feierlichen Eröffnung am 30. Juni 2007 beantwortet das Gips-Informationszentrum in Sulzheim – kurz GIZ genannt – Fragen rund um den Rohstoff Gips.

    Dieser ist ein Salz der Schwefelsäure, das in oberflächennahen Gesteinsschichten vorkommt. Ein solches Vorkommen verläuft am Westrand der Haßberge und des Steigerwalds von Bad Königshofen im Norden bis Bad Windsheim im Süden. Geschichte, Kultur und Wirtschaftsleben der Orte entlang dieser Linie sind eng mit dem Gips verbunden.

    Das gilt besonders für Sulzheim. Seit Jahrhunderten wird hier Gips gebrochen und verarbeitet: Häuser und Scheunen bestehen aus Gipsgestein, die örtliche Mühle mahlte schon im 18. Jahrhundert Gips zu Pulver und das 1948 gegründete Gipswerk entwickelte sich zum wichtigsten Arbeitgeber des Dorfes. Darüber hinaus schuf der Gips bei Sulzheim noch ein botanisches Kleinod: Die Gipshügel mit ihrer in Deutschland einmaligen Steppenvegetation.

    Gründe genug für Sulzheim, in einem noch erhaltenen Teil der ehemaligen, zwischen 1674 und 1676 errichteten Zehntscheune des Klosters Ebrach das GIZ einzurichten. Dieses besteht neben der rund 100 Quadratmeter großen Dauerausstellung aus einem repräsentativen Foyer und dem 60 Quadratmeter großen, multifunktionalen Veranstaltungsraum.

    Zum GIZ gehört auch ein aufwändig gestaltetes Freigelände, das auch außerhalb der Öffnungszeiten zu einem Besuch einlädt. Über 100 Tonnen Gipsgestein wurden dazu verwendet. Es entstand ein Gipshügel, auf dem seltene Pflanzen wachsen. Ein tonnenschwerer Gipsfels lädt zum Klettern ein, und historisches Steinbruchgerät lässt die früheren Mühen der Arbeiter beim Gipsbrechen erahnen. Erläuterungstafeln beantworten zentrale Fragen rund um den Gips und bereiten auf den rund sieben Kilometer langen Gipsrundweg vor, der hier startet und für den man rund zwei Stunden einplanen sollte. Er führt zu renaturierten Steinbrüchen, zu den modernen Produktionsanlagen des Gipswerkes und zum Naturschutzgebiet Sulzheimer Gipshügel.

    www.giz-sulzheim.de

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