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SCHÖNAICH: Landrat lobt großen Zusammenhalt

SCHÖNAICH

Landrat lobt großen Zusammenhalt

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    Das zerstörerische Werk des Orkantiefs Fabienne am Sonntag, 23. September, offenbarte sich vor allem in Ortschaften wie Schönaich (Foto), Hof bei Ebrach oder Untersteinach als auch in den heimgesuchten Wäldern.
    Das zerstörerische Werk des Orkantiefs Fabienne am Sonntag, 23. September, offenbarte sich vor allem in Ortschaften wie Schönaich (Foto), Hof bei Ebrach oder Untersteinach als auch in den heimgesuchten Wäldern. Foto: Foto: Norbert Vollmann

    Der eigentliche Sturm dauerte nur wenige Minuten, doch die Verwüstung und Zerstörung, die das Sturmtief „Fabienne“ angerichtet hat, beschäftigen den kleinen Oberscharzacher Ortsteil Schönaich auch noch vier Wochen später. Fast jedes der rund 30 Anwesen im aktuell 78-Seelen-Dorf war in irgendeiner Form mal mehr, mal weniger betroffen. Landrat Florian Töpper machte sich nun laut einer Pressemitteilung erneut vor Ort ein Bild, um sich vor allem noch einmal bei den vielen Helfern und Helferinnen zu bedanken.

    Seit der Sturm „Fabienne“ am späten Sonntagnachmittag des 23. September durch den Ort fegte, verging in Schönaich quasi kein Tag, an dem nicht gesägt, gehämmert und gekehrt wurde, wie Oberschwarzachs Bürgermeister Manfred Schötz dem Landrat bei dem Ortsrundgang zusammen mit dem örtlichen Gemeinderat Peter Trapp berichtete. Allein 17 Dächer hatte der Wind abgedeckt, große Bäume waren umgeknickt wie Streichhölzer.

    Hier hilft jeder jedem

    „Wir sind mittlerweile auf einem guten Weg“, sagte Andreas Uri, der stellvertretende örtliche Feuerwehrkommandant. Vor allem die Schäden an den Dächern haben die Schönaicher schnell behoben. Teils war professionelle Unterstützung gefragt, viel lief jedoch auch durch gemeinschaftliche Nachbarschaftshilfe. „Das war und ist einfach schon immer so: hier hilft jeder jedem“, verdeutlichte der ehemalige Feuerwehrkommandant von Schönaich, Martin Dürrfuß.

    Von der örtlichen Feuerwehr waren vor allem die erste Zeit nach dem Sturm im Schnitt täglich 15 Mann im Einsatz. „Allein in den ersten beiden Wochen nach dem Sturm sind so rund 1000 Arbeitsstunden angefallen“, resümierte Uri.

    Landkreis stellte Schuttcontainer

    Die Möglichkeit, Müll wie zum Beispiel Bauschutt, Ziegel und Holz in Containern kostenfrei entsorgen zu können, sei bei den Aufräumarbeiten eine enorme Erleichterung gewesen, so Uri. Noch am Abend des Sturms hatte Landrat Töpper vor Ort den Bürgern diese schnelle und unbürokratische Hilfe zugesagt. Bereits am Folgetag hatte der Kreisbauhof drei Container in Schönaich bereitgestellt, nach einer Woche geleert und dann noch einmal aufgestellt. Diese waren schnell gefüllt, weil jeder im Ort mit anpackte, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

    Auch Kreisbrandrat Holger Strunk sowie Kreisbrandinspektor Alexander Bönig waren von der hilfsbereiten Ortsgemeinschaft beeindruckt. „Man hat das Gefühl, hier kommt schon jedes Kind mit einer Motorsäge in der Hand auf die Welt“, so der tief beeindruckte Kreisbrandrat. In der Tat ist gerade die Motorsäge in Schönaich seit „Fabienne“ extrem gefragt. Denn nicht nur im Ort selbst hat der Sturm heftig gewütet. In den umliegenden Wäldern sind auch vier Wochen danach die Schäden noch deutlich sichtbar. Diese zu beheben, gestaltet sich schwierig: „Hier ist größte Vorsicht geboten, denn fast jeder Baum, der irgendwie umgeweht oder abgeknickt wurde, steht unter Spannung“, betonte Bürgermeister Manfred Schötz.

    Eine Tatsache, die noch einmal bewusst macht, wie viel Glück im Unglück die Bewohner von Schönaich doch letztlich hatten. „Die Schäden an einigen Häusern waren und sind teils enorm. Aber wir sind immer noch froh und dankbar, dass bei uns im Landkreis kein Menschenleben durch den Sturm oder die anschließenden Aufräumarbeiten zu Schaden gekommen ist“, so der Landrat.

    Todesopfer wenige Kilometer weiter

    Hierzu muss man wissen, dass durch den Sturm „Fabienne“ nur wenige Kilometer weiter in Ebrach eine 78-Jährige ums Leben gekommen ist. Die Frau hatte mit ihrem Mann nur wenige Meter neben der vorbeiführenden B 22 kurz nach dem Ortsausgang in Richtung Breitbach Schutz unter einer Baumgruppe oberhalb des Sportplatzes gesucht, als die Ebracherin von einem herabstürzenden großen Ast einer Eiche tödlich getroffen wurde.

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