Für die 318 Schüler der Grundschule Gerolzhofen haben am Dienstag die verpflichtenden Corona-Selbsttests begonnen. Dies berichtet Rektor Helmut Schmid auf Nachfrage dieser Redaktion. Seine Schule habe erst am Freitag vom Kultusministerium schriftlich von der Testpflicht erfahren und deshalb die Möglichkeit genutzt, den Montag noch zur Vorbereitung zu nutzen. Doch wie vorgeschrieben würden sich jetzt alle Schüler zweimal pro Woche im Klassenzimmer selbst testen, erklärt Schmid.
Wie weitere Schulleiter im Raum Gerolzhofen berichtet auch er von einem weitgehend reibungslosen Start der Tests. Es habe "keine blutenden Nasen" oder ähnliches wegen der Test-Stäbchen gegeben. Seine Erkenntnis am Donnerstag, nach drei Tagen mit Tests: "Die Schüler nehmen die Tests sehr ernst und haben das gut hinbekommen."
Nur rund fünf Prozent Test-Verweigerer
Es gebe auch kaum Eltern, die ihren Kindern die Selbsttests in der Schule verweigern. Er schätzt die Zahl derer auf etwa fünf Prozent. Wenn ein Schüler sich nicht testen möchte, darf er nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. In solchen Fällen müssten die Lehrer "pädagogisch klug agieren", umschreibt der Rektor die für alle Beteiligten herausfordernde Situation. Schließlich könnten die Lehrer die Kinder nicht einfach ohne Aufsicht vor die Klassenzimmer-Tür setzen.
In der kommenden Woche rechnet Schmid mit Blick auf die Inzidenzzahlen der vergangenen Tage im Landkreis Schweinfurt, die deutlich über 100 lagen – noch dazu mit steigender Tendenz –, mit Distanzunterricht für alle Schüler der Grundschule, bis auf die Kinder der vierten Jahrgangsstufe. Dies verringere entsprechend auch die Zahl der Tests in der Schule. Er plädiert dafür, auch als Erwachsene den Kindern vorzuleben, dass Corona-Tests "ein Baustein ist, um die aktuelle Situation zu verbessern".