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Schweinfurt: Warum Gymnasiallehrer Manuel Potschka ein Jahr bei SKF in Schweinfurt mitgearbeitet hat

Schweinfurt

Warum Gymnasiallehrer Manuel Potschka ein Jahr bei SKF in Schweinfurt mitgearbeitet hat

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    Manuel Potschka, Lehrer am Hammelburger Frobenius-Gymnasium, war ein Jahr bei SKF in Schweinfurt.
    Manuel Potschka, Lehrer am Hammelburger Frobenius-Gymnasium, war ein Jahr bei SKF in Schweinfurt. Foto: Susanne Wiedemann

    Warum er das Gymnasium mit der Großindustrie getauscht hat? Manuel Potschka muss da nicht lange überlegen. "Um den Horizont zu erweitern", sagt er. Und um ein wirklichkeitsnahes Bild der Wirtschaft zu erleben und Erfahrungen mitzunehmen, von denen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer profitieren können. Potschka unterrichtet am Hammelburger Frobenius-Gymnasium Sport und Mathematik. Für ein Jahr hat er bei SKF in Schweinfurt mitgearbeitet.

    Möglich gemacht hat dies ein laut SKF in Deutschland einmaliges Projekt, das von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbm) und dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst ins Leben gerufen wurde. Pro Jahr können zehn Gymnasiallehrkräfte aus ganz Bayern am Projekt „Lehrer in der Wirtschaft“ teilnehmen. Damit soll das gegenseitige Verständnis von Schule und Wirtschaft nachhaltig verbessert werden.

    Schule, Uni, Bundeswehr, Schule: Manuel Potschka wollte gerne noch etwas anderes kennenlernen. Deswegen die Bewerbung für "Lehrer in der Wirtschaft". Er hat sich schon 2014 einmal beworben, musste aber schweren Herzens absagen, als die Zusage kam. Einsatzort wäre die Firma tennet in Bayreuth gewesen.  Das wäre schwer mit der Familie vereinbar gewesen, sagt er.

    Bei SKF trifft Manuel Potschka auch ehemalige Schüler 

    Umso mehr freut er sich, dass ihn das Projekt zu SKF in Schweinfurt führt. Er hat schnell einen Platz in einer  Fahrgemeinschaft gefunden, kennt Leute, die hier arbeiten. Potschka trifft auch ehemalige Schüler, die entweder gerade eine Ausbildung machen oder schon Karriere gemacht haben bei SKF, wie der neue Chef der Personalabteilung.   

    Was hat er gemacht? Potschka hat in der Personalentwicklung ganz normal mitgearbeitet und will seine Erfahrungen aus der Industrie ab dem nächsten Schuljahr in die Schule mitnehmen. "Ich bin sehr, sehr gut aufgenommen worden", sagt er. "Ich bin sehr froh, dass ich an dem Projekt teilnehmen konnte."

    Schwerpunkte waren die Auswahl einer digitalen Lernplattform für Azubis – da waren die Erfahrungen als Lehrer natürlich Gold wert – und die Produktion von Erklärvideos. Ein Video, das die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Hausnetz abrufen können, beschäftigt sich zum Beispiel  mit dem Thema "Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen".  

    Erstellung von Zeugnissen und Noten vereinfachen 

    Was nimmt Manuel Potschka mit zurück in die Schule? Was er bei SKF an Kommunikationsmöglichkeiten und Digitalisierung erlebt hat, hat ihn schwer beeindruckt. "Das war für mich ein Riesenfortschritt."  Manuel Potschka hat sich vorgenommen, die Erstellung von Zeugnissen und von Noten für sich und die Kolleginnen und Kollegen digital zu vereinfachen. Auch die Korrekturarbeit könne man erleichtern. Beispiel: Die Schülerinnen und Schüler bekommen gleich angezeigt, ob eine Aufgabe richtig gelöst wurde. Die gesparte Zeit könnte man als Lehrer einsetzen, um den Stoff zu vertiefen, Fragen zu beantworten. 

    Passgenaue Anleitungen, unterstützt von Erklärvideos, das ist sein Ansatz. "Ich möchte helfen, die Zeit weniger belastend für die Kolleginnen und Kollegen werden zu lassen." Einfach zu bedienende Programme, zum Beispiel für Umfragen, hat er bei SKF kennengelernt. Darauf will er auch zurück in der Schule setzen, vor allem, um Rückmeldungen zu bekommen. Zum Beispiel, wie die Erklärvideos ankommen. Trotz aller Digitalisierung dürfe man aber den analogen Anteil nicht aus den Augen verlieren. Man müsse einen Mittelweg finden. "Der  soziale Aspekt ist sehr, sehr wichtig." 

    Alles gleich in den Computer schreiben spart Zeit

    Was er noch mit nimmt: Gleich alles in den Computer in Word schreiben: Termine, Gesprächsnotizen aus Besprechungen, Ideen, Projekte.  Alles zusammenhaben, nicht erst suchen zu müssen: der  Vorteil liegt auf der Hand. 

    Manuel Potschka will seinen Schülern aber auch Tipps geben, wenn es um die Berufswahl geht. Eine Ausbildung bei SKF sieht er aus seiner Erfahrung jetzt als solide Grundausbildung für ein Studium. Und wenn ein Schüler oder eine Schülerin einen Ferienjob oder ein Praktikum sucht, freut er sich zu helfen. "Ich kenne jetzt ja die Ansprechpartner."  

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