Über die Zeit wurde es immer hässlicher. Mit Graffiti-Schmierereien wurde das Wasserhäuschen neben der Straße zum Sportplatz oberhalb von Zell verunstaltet. So trat der Üchtelhäuser Bürgermeister Johannes Grebner an seinen Kindheitsfreund, den Künstler Phillip Katzenberger heran und fragte an, die Wände des Häuschens neu zu gestalten und optisch professionell aufzuwerten.
Katzenberger stammt selbst aus Zell und ist heute in Würzburg ansässig. Von dort aus schafft er seit 2014 im Haupterwerb insbesondere Graffiti-Kunst. Er hat bereits einige Arbeiten in der Region und im Raum Schweinfurt umgesetzt. Besonders prominent tritt seine Kunst in Schweinfurt im Wildpark in Erscheinung. Seine Zeichnungen schmücken viele der Tafeln in dem Ort, den er auch selbst gerne mit Familie und Freunden besucht. Für den Künstler war es eine logische Konsequenz, die Umgestaltung des Zeller Wasserhäuschens im Rahmen eines Workshops für Jugendliche vorzunehmen.
Sprayen auf frisch verputze Wände
Folglich verputzte der Bauhof die Wände neu und grundierte die Flächen. Daraufhin stand dem Verzieren nichts mehr im Weg. Gemeinsam mit der SG Zell/Weipoltshausen/Madenhausen organisierte die Gemeinde einen Graffiti-Workshop als Ferienspaß-Aktion in den Pfingstferien.
Bei bestem Wetter gestalteten dann drei Jugendliche unter Mitarbeit und Anleitung von Philipp Katzenberger die Fassade. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nun sind an den Wänden ortstypische Motive zu sehen: das Vereinswappen, das Sportheim, das Feuerwehrhaus, die symbolischen "Kracken" für Zell, ein Hase für Weipoltshausen sowie Wasserhühner für Madenhausen schmücken das Äußere des Gebäudes. Für Philipp Katzenberger hat die Umsetzung super funktioniert und er ist mit dem Ergebnis seines Herzensprojektes sehr zufrieden.
Wie schon einige Projekte in den Jahren zuvor, konnte die Gemeinde Üchtelhausen für die Aktion zu 80 Prozent auf Fördermittel durch das Regionalbudget der Gemeindeallianz Schweinfurter Oberland zurückgreifen.