Ein halbes Jahr früher als zuletzt angekündigt will die Autobahndirektion Nordbayern die A3 im Raum Würzburg für den Verkehr freigeben: "Wir wollen die verkehrsbereite Fertigstellung im Verlauf des Winters hingekommen", teilte Leitender Baudirektor Alexander Leis im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität des Stadtrats am Dienstag mit.
"Wir wollen die verkehrsbereite Fertigstellung im Verlauf des Winters hingekommen"
Alexander Leis - Leitender Baudirektor
Seit 2012 wird am sechsstreifigen A3-Ausbau zwischen den Anschlussstellen Heidingsfeld und Randersacker gearbeitet. Ursprünglich sollte spätestens Ende 2019 der Verkehr fließen, zuletzt ging die Autobahndirektion von einer Fertigstellung im Herbst 2021 aus. Da die Bauarbeiten in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie gut vorangekommen sind, sollen beide Fahrtrichtungen spätestens im März 2021 betriebsbereit sein, wenn die Witterung es zulässt: "Hoffen wir auf einen milden Winter", sagte Leis.
Während der nördliche Teil der Trasse und des Tunnels bereits befahrbahr sind, stehen nun die Südröhre des Tunnels am Katzenberg und das südliche Teilbauwerk der Talbrücke Heidingsfeld ebenfalls kurz vor der Fertigstellung. In der vergangenen Woche wurde die Tunnelsicherheitstechnik erfolgreich getestet. Die Fahrbahn Richtung Nürnberg kann daher am 2. November freigegeben werden.
Der gesamte Verkehr in beide Richtungen wird dann auf dieser Seite der Autobahn geführt
Der gesamte Verkehr in beide Richtungen wird dann auf dieser Seite der Autobahn geführt, um letzte Arbeiten wie den Einbau von offenporigem Asphalt an der Fahrbahn Richtung Frankfurt vornehmen zu können. Das Regenrückhaltebecken unterhalb der Talbrücke soll noch vor Ende Oktober in Betrieb gehen.
Auf dem Deckel des Katzenbergtunnels wird laut Leis derzeit das Erdreich aufgeschüttet
Auf dem Deckel des Katzenbergtunnels wird laut Leis derzeit das Erdreich aufgeschüttet – mit Ausnahme der Nordseite, wo sich Rettungswege befinden, die noch bis zum Frühjahr gebraucht werden. Mit der Gestaltung der Tunneloberfläche soll nach aktuellem Stand Mitte 2021 begonnen werden. Die Planung für Naherholungsflächen zwischen dem Heuchelhof und Heidingsfeld seien mit dem Tiefbauamt und dem Gartenamt der Stadt abgestimmt: "Das Konzept steht, die Stadt ist mit im Boot", betonte Leis.
Unter anderem sei es nach längeren Diskussionen gelungen, das Gefälle der Wege in der Ausführungsplanung von zehn auf sieben Prozent zu reduzieren. Die Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg-Tunnel e.V hatte immer wieder befürchtet, dass nach Fertigstellung der Baumaßnahme die Steigung des Unteren Kaulweges zu steil für Fußgänger und Radfahrer sein würde.