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Würzburg: Bezirk Unterfranken strebt bis 2050 "weitgehende Klimaneutralität" an

Würzburg

Bezirk Unterfranken strebt bis 2050 "weitgehende Klimaneutralität" an

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    Die Klinik am Greinberg in Würzburg, eine Fach- und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP), wurde als Green Hospital ausgezeichnet.
    Die Klinik am Greinberg in Würzburg, eine Fach- und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP), wurde als Green Hospital ausgezeichnet. Foto: Archivfoto: Thomas Obermeier

    Der Bezirk Unterfranken setzt sich ein ambitioniertes Ziel für den Klimaschutz. So lautet zumindest eine Empfehlung des Bauausschusses. Demnach soll in allen Einrichtungen bis 2050 weitgehende Klimaneutralität erreicht werden. Der Bauausschuss gibt damit höhere Ziele vor als der aktuelle Klimaschutzplan für Deutschland vorsieht, bleibt aber hinter der Forderung nach kompletter Klimaneutralität zurück.

    Weiter gehen wollte aber keiner der Bezirksräte: Unter den 150 Gebäuden befinden sich viele, die wie  das Barockschloss in Werneck unter Denkmalschutz stehen. Für die Krankenhäuser des Bezirks hat die Versorgungssicherheit zudem oberste Priorität. "Wir müssen bei allen neuen Gebäuden auf null runterkommen, um die schönen historischen Anlagen zu kompensieren", beschrieb der Leiter des Baureferats Ottmar Zipperich das Vorgehen.

    Erster Klimaschutzbericht vorgelegt

    In der Sitzung legte Klimaschutzmanager Viktor Antlitz seinen ersten Klimaschutzbericht vor. Dieser zeigt, dass dem Bezirk seit 1990 deutliche Einsparungen beim Ausstoß von Treibhausgasen gelungen sind. Besonders die Holzhackschnitzelanlagen für die Krankenhäuser in Werneck (1999) und in Lohr (2012) hätten zur Absenkung des Ausstoßes von Triebhausgasen von 18 400 Tonnen auf heute knapp 12 000 Tonnen im Jahr beigetragen. Auch setzt der Bezirk auf Dämmung und Photovoltaikanlagen. Die Klinik am Greinberg in Würzburg erhielt 2013 sogar die Auszeichnung "Green Hospital". Der Bezirk kommt damit heute auf einen Anteil erneuerbarer Energien von 35 Prozent beim Heizen und von vier Prozent beim Strom. Dennoch lagen die Werte in den letzten Jahren immer über der geforderten Grenze.

    Das ins Auge gefasste Klimaziel von mindestens 90 Prozent Klimaneutralität lässt sich nur durch erhebliche Anstrengungen erreichen. Besonders bei der Stromerzeugung stößt der Bezirk jedoch an Grenzen. Die Dachflächen bieten nur noch begrenzten Platz für Solarzellen. Das Baureferat untersucht daher größere Freiflächen am Gutshof in Werneck (Lkr. Schweinfurt), in Lohr (Lkr. Main-Spessart) oder auch in Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) auf Eignung. Insgesamt sind etwa fünf Hektar zusätzliche Fläche für Sonnenstrom nötig. Auch ein eigentlich schon erledigtes Thema kam ins Gespräch: Windräder im Spessart und im Odenwald, wie sie Freie-Wähler-Bezirksrat Thomas Zöller anregte.

    Umbau am König-Ludwig-Haus

    In der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus in Würzburg sind größere Bauarbeiten in Planung. Mit dem Umzug der Bewohner des Jakob-Riedinger-Hauses in den Stadtteil Heuchelhof und der Profanierung der Kapelle gibt es Platz für eine Erweiterung. Dies soll vor allem dem ambulanten Operieren zugute kommen. Laut Klinikleiter Maximilian Rudert ist dies nötig. Um weiterhin wirtschaftlich arbeiten zu können, dürfe das Krankenhaus diesen Bereich nicht den medizinischen Versorgungszentren niedergelassener Ärzte überlassen. Die Pflege soll zudem auf ein Stockwerk konzentriert werden. Diese Planungen müssen jedoch noch vom bayerischen Gesundheitsministerium geprüft werden. Dies soll bis Jahresende geschehen sein. Das Krankenhaus soll insgesamt attraktiver werden. Bereits früher beschlossen wurde, dass der Eingangsbereich ebenso wie die Cafeteria und Speisesaal aufgewertet und ansprechender gestaltet werden. Hier laufen die Bauarbeiten schon.

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