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Würzburg: Corona: Wie sich das Würzburger BRK für die  Pandemie wappnet

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Corona: Wie sich das Würzburger BRK für die  Pandemie wappnet

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    Noch sind genug Rettungskräfte des BRK in Würzburg im Einsatz.
    Noch sind genug Rettungskräfte des BRK in Würzburg im Einsatz. Foto: Johannes Kiefer

    "Der Kreisverband Würzburg des Bayerischen Roten Kreuz ist gut gerüstet", erklärt BRK-Kreisvorsitzender Thomas Eberth an diesem Freitag bei einer Pressekonferenz. Rechtzeitig hätten sich die Verantwortlichen auf die Corona-Pandemie vorbereitet und eine Art Krisenstab eingerichtet. Obwohl sich aktuell fünf Mitarbeiter in Quarantäne befinden, sei die medizinische Versorgung aktuell gewährleistet. 

    Der BRK-Kreisverband Würzburg ist die größte Hilfsorganisation in Stadt und Landkreis Würzburg. Alleine im Rettungsdienst sind 125 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kommen viele ehrenamtliche Mitarbeiter. Vorsorglich wurden trotzdem alle Fortbildungen des BRK abgesagt, mit Ausnahme der Veranstaltungen, die für den Einsatz im Bezug zu Corona gebraucht werden.

    Aktuell noch weit entfernt vom Ernstfall

    "Wir werden das Virus nicht beseitigen können, sondern es geht darum, einen Gipfel der Erkrankungen zu verhindern", erklärt Peter Sefrin, Chefarzt des Würzburger Kreisverbands. Falls zu viele Menschen in Stadt und Landkreis erkranken, "können wir die Patienten nicht mehr so versorgen wie bisher". Aktuell sei man da aber noch weit von entfernt und zumindest bisher optimistisch, dass dieser Fall nicht eintritt. Falls doch, sei man so gut vorbereitet, wie möglich.

    Das liegt auch daran, dass bereits im Januar erste Maßnahmen ergriffen wurden. "Wir haben uns, sofern verfügbar, mit Material eingedeckt", erklärt BRK-Geschäftsführer Oliver Pilz. Besonders relevant sind hier luftdicht schließende Brillen und Masken, Handschuhe, Papiermäntel und flächendeckendes Desinfektionsmittel.

    Gut aufgestellt trotz drei Teams in Quarantäne

    Auch personell ist der BRK bisher noch gut aufgestellt, trotz der drei Teams, die sich mittlerweile in Quarantäne befinden. "Wir sind es gewohnt, Infekttransporte durchzuführen. Wir haben das im Jahr 2019 über 1600 Mal gemacht", erklärt hierzu Jens-Uwe Greiner, Sachgebietsleiter Einsatzdienste. Beispielsweise wenn Patienten die Influenza oder eine Gürtelrose haben, sind solche Einsätze nötig.

    Die normale Notfallversorgung ist zu 100 Prozent gewährleistet."

    Thomas Eberth, Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Würzburg

    Außerdem berichtet er, dass die Rettungsdienste aktuell wie gewohnt und störungsfrei ihrer Arbeit nachgehen können. "Die normale Notfallversorgung ist zu 100 Prozent gewährleistet. Wenn jemand einen Unfall oder einen Herzinfarkt hat, dann kommt ein Rettungswagen", betont Thomas Eberth.

    Corona-Gefahr muss mitgeteilt werden

    Und dann teilen die BRK-Verantwortlichen noch eine aus ihrer Sicht besonders wichtige Information mit. Denn nur, weil ihre Mitarbeiter nicht ausreichend informiert worden seien, sei es überhaupt zu einem Quarantäne-Fall gekommen. Deshalb bitten sie Betroffene schon beim Anruf an der Leitstelle eine mögliche Corona-Gefahr mitzuteilen. "Neulich hat eine Minute Kontakt zum Patienten gereicht. Dann musste der Kollege sofort in Quarantäne", berichtet Greiner. Dabei sei es kein Problem für die Rettungskräfte sich zu schützen, wenn vorher bekannt ist, dass sich der Patient möglicherweise mit dem Coronavirus infiziert hat.  

    Glücklicherweise sei noch keiner der Mitarbeiter, die sich in Quarantäne befinden, erkrankt. Auch Florian Gauck nicht. Er befindet sich seit vergangenen Sonntag in Quarantäne. Via Video wurde er der Pressekonferenz zugeschaltet und berichtete von seiner derzeitigen Situation. Kaum Kontakt zu seinen beiden Mitbewohnern und aufkommende Langeweile machen dem Rettungssanitäter am meisten zu schaffen. "Netflix habe ich bereits durch, aber ich lerne jetzt italienisch", erklärt Gauck. Ein Test auf Corona sei zwar negativ gewesen, trotzdem müsse er noch bis Donnerstag zuhause bleiben, teilte ihm das Gesundheitsamt mit.

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