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Würzburg: Fällung droht: Stadt Würzburg will den Götterbaum retten

Würzburg

Fällung droht: Stadt Würzburg will den Götterbaum retten

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    Der eindrucksvolle Götterbaum vor dem Seniorenstift in der Klinikstraße.
    Der eindrucksvolle Götterbaum vor dem Seniorenstift in der Klinikstraße. Foto: Fabian Gebert

    Die Stadt Würzburg hat am Freitag das Verfahren zur „einstweiligen Sicherstellung“ des Götterbaums an der Ecke Marcus-und Klinikstraße eingeleitet. Mit diesem Verfahren ist der Baum solange geschützt, bis endgültig geklärt ist, ob er als Naturdenkmal unter Schutz gestellt wird. Das hat die Stadt Würzburg in einer Pressemitteilung am Freitag mitgeteilt. Wie berichtet, will die Stiftung Juliusspital den monumentalen Baum vor ihrem Seniorenstift fällen lassen, weil dieser einem Anbau im Weg steht. 

    Mit dem Schritt der "einstweiligen Sicherstellung"der Verwaltung ist dieser Plan erst einmal beendet. Stattdessen betont die Stadt mit dem ungewöhnlichen Vorgehen, wie wichtig ihr der Erhalt des Baumes ist. Bislang betonte Oberpflegamtsdirektor Walther Herberth, dass der geplante Anbau in Richtung Klinikstraße die beste Lösung sei, um das Seniorenstift zu erweitern, und der Baum deshalb fallen müsse. Baureferent Benjamin Schneider erklärte dagegen, das Juliusspital müsse eine Alternativplanung vorlegen, bei dem der über 22 Meter hohe Baum überleben würde. Der Druck, nach dieser Alternative zu suchen, ist mit der "einstweiligen Sicherstellung" erhöht worden.   

    Stadtrat entscheidet über Naturdenkmal

    „Ich halte dies für einen wichtigen Schritt, um diesen wertvollen Rekordbaum in die anstehenden Planungen einzubringen“, sagt Bürgermeister Martin Heilig. Mit der Sicherstellung des Baums beginnt das Verfahren zur Unterschutzstellung des Götterbaums als Naturdenkmal. An dem Verfahren werden Öffentlichkeit wie auch Eigentümer umfassend beteiligt. Am Ende wird der Stadtrat darüber entscheiden, ob der Baum ein Naturdenkmal wird. Bislang gibt es 31 Naturdenkmäler in Würzburg, darunter auch einige Bäume.

    Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt nimmt jetzt zum Götterbaum Stellung: „Mit dem rechtlichen Instrument der einstweiligen Sicherstellung unterstützt die Stadt weiterhin das Verfahren zur Suche nach der besten Lösung, unter Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes. Der fast 100 Jahre alte Baum ist – bezogen auf die Art der Götterbäume – eine Seltenheit.“

    Die Ausprägung der malerischen, gut entwickelten und weit sichtbaren Krone des Baums unterstreiche seine Eigenheit. Er sei für das Ortsbild prägend und in dieser Form im bebauten Bereich nur äußerst selten zu finden. Auch Stadtheimatpfleger Hans Steidle und der Bund Naturschutz haben aufgrund des Stadtbilds und aus ökologischen Gründen für den Erhalt argumentiert. 

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