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Würzburg: Fridays for Future meldet sich zurück: Rund 700 Menschen in Würzburg beim 10. globalen Klimastreik dabei

Würzburg

Fridays for Future meldet sich zurück: Rund 700 Menschen in Würzburg beim 10. globalen Klimastreik dabei

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    Auch in Würzburg beteiligten sich am Freitag Menschen am 10. globalen Klimastreik, zu dem die Bewegung Fridays for Future aufgerufen hatte.
    Auch in Würzburg beteiligten sich am Freitag Menschen am 10. globalen Klimastreik, zu dem die Bewegung Fridays for Future aufgerufen hatte. Foto: Ulises Ruiz

    Für gut zwei Stunden war Würzburg am späten Freitagnachmittag Teil des 10. globalen Klimastreiks: Etwa 700 Menschen folgten bei schönstem Frühlingswetter dem Aufruf der Würzburger Gruppe von "Fridays For Future" (FFF) und beteiligten sich an einer Kundgebung mit Livemusik auf den hinteren Mainwiesen. Anschließend zogen sie in einer größeren Runde durch die Innenstadt und sorgten durch den langen Demonstrationszug dafür, dass Pkw-Nutzerinnen und -Nutzer an einigen Kreuzungen einiges an Geduld aufbringen mussten

    Kritik: Ampelkoalition unternimmt nicht genug gegen den Klimawandel

    "#ReichtHaltNicht" war das deutsche Motto beim weltweiten Klimastreik – gemeint war damit die Politik der Bundesregierung, die auch trotz der Beteiligung der Grünen in der Ampelkoalition nach Auffassung der Demonstrierenden bisher nicht genug gegen den Klimawandel unternimmt.

    So wie in den vergangenen Jahrzehnten darf es ihrer Meinung aber schon längst nicht mehr weitergehen: "Jedes nicht abgeschaltete Kohlekraftwerk, jedes neu gebaute Flüssiggas-Terminal und jede neu gebaute Autobahn ist ein Schritt in die falsche Richtung", sagte eine junge Frau, die sich derzeit im westafrikanischen Land Gambia aufhält. Sie kam zusammen mit einigen afrikanischen Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten per Aufzeichnung zu Wort, die vor allem betonten, dass die Länder auf der südlichen Welthalbkugel bereits jetzt stark unter den Folgen der Klimakatastrophe leiden, obwohl sie vergleichsweise wenig zum weltweiten CO2-Ausstoß beitragen.

    "Deswegen fordern wir jetzt und sofort Schluss mit symbolischen Bürgermeisterposten und den Anfang sinnvoller Klima-Stadtpolitik."

    Johannes Kirchhoff, Fridays for Future Würzburg

    "Als Teil der Gesellschaft hängen wir aber alle mit in dieser Krise drin, selbst wenn manche die Auswirkungen mehr und manche sie weniger spüren", sagte Johannes Kirchhoff, einer der Sprecher der Würzburger FFF-Gruppe. Seine Kritik richtete sich in erster Linie an das bestehende politische und wirtschaftliche System. Die Forderung: "Reiche Menschen sind mit ihrer Lebensweise für den größeren Anteil an der Klimaerwärmung verantwortlich und sollten deshalb auch einen größeren Anteil dazu beitragen, die Krise jetzt zu bewältigen."

    Bei einem Flashmob in der Würzburger Eichhornstraße machten Mitglieder der Gruppe Extinction Rebellion auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam.
    Bei einem Flashmob in der Würzburger Eichhornstraße machten Mitglieder der Gruppe Extinction Rebellion auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam. Foto: Ulises Ruiz

    Forderung: Straßenbahnlinie zum Hubland in Angriff nehmen

    Auch für Unterfranken werden laut Kirchhoff vermehrte Extremwetterereignisse und zunehmende Schäden für Landwirtschaft und Vegetation prognostiziert. Und auch die Lokalpolitik in der Stadt kam bei ihm nicht gut weg: Statt den Greinbergknoten auszubauen, sollte endlich die neue Straßenbahnlinie zum Hubland in Angriff genommen werden. "Deswegen fordern wir jetzt und sofort: Schluss mit symbolischen Bürgermeisterposten und den Anfang sinnvoller Klima-Stadtpolitik."

    Kurz vorgestellt wurde bei der Kundgebung auch eine neue überparteiliche Bürgerbewegung mit dem Titel "Würzburg Erneuerbar". Ziel sei eine zu hundert Prozent klimaneutrale Energie- und Wärmeversorgung für die Stadt, erläuterte ein Sprecher: "Notfalls wollen wir das auch mit einem Bürgerbegehren durchsetzen, falls die geplanten Maßnahmen für eine echte Energiewende nicht ausreichen."

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