Wer heute vom Würzburger Dom über die Hofstraße auf dieses prächtige Schloss zugeht, dem weitet sich die Perspektive Schritt für Schritt. Als die Residenz erbaut wurde, sah das noch ganz anders aus. Man ging auf die mittelalterliche Stadtmauer zu, auf einen schmalen Durchlass. Sobald man den durchschritt, lag das enge Gassengewimmel urplötzlich hinter einem. Man betrat den unerhörten Freiraum des Vorplatzes – auch wenn der Ehrenhof um den Frankoniabrunnen herum mit einem Ziergitter abgetrennt und der Raum dadurch wieder etwas dividiert wurde. Aber der Residenz-Neubau sprang den Zeitgenossen in seiner unbekannten Dimension förmlich an.
Würzburg