Dr. Heinz Rafoth aus Margetshöchheim feierte vergangene Woche seinen 100. Geburtstag. Der ursprünglich aus Pommern stammende Doktor der Landwirtschaft hat in seinem langen Leben bereits einiges miterlebt: Sein Vater, der Förster war, kam schwer krank aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Die damaligen Verhältnisse seien heute unvorstellbar, sagte Rafoth im persönlichen Gespräch. Den Zweiten Weltkrieg erlebte Rafoth als Soldat. Er sei während des kompletten Krieges von 1939 bis 1945 aktiv gewesen, erklärte er. Nach dem Krieg kam er schließlich in Westdeutschland in ein Lazarett. An den genauen Standort erinnere er sich nun allerdings nicht mehr.
Rafoth verließ schließlich das Lazarett in Richtung Gießen, wo er sein Studium der Land- und Forstwirtschaft begann. Nach Abschluss des Studiums zog es Rafoth zur neu gegründeten Bundeswehr nach Bonn. Aufgrund seiner vielen Erfahrungen habe Rafoth gleich höher einsteigen können. Er arbeitete sich bis zum Dienststellenleiter des Bundesnachrichtendienstes in Bonn hoch.
Als ihn Kollegen mit nach Leinach auf die Jagd nahmen, kam er zum ersten Mal in Kontakt mit der Würzburger Region. 1998 gab er seine Wohnung in Bonn auf, um nach Margetshöchheim zu ziehen. Rafoth fühle sich dort "sehr wohl" und habe sich seit seinem Umzug gewünscht, seinen 100. Geburtstag in Margetshöchheim feiern zu können. Dass dies nun wahr geworden ist, mache ihn und seine Frau sehr glücklich, sagten beide. Für das Ehepaar gehe es jetzt darum, jeden Tag voll zu genießen und dankbar für das Leben zu sein.