Die Erneuerung der Nürnberger Straße geht weiter. Wie Stadtbaurat Christian Baumgart in der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses jetzt berichtete, steht als nächstes der Abschnitt zwischen der Matthias-Thoma-Straße und der Ohmstraße an. Er stellte ein erstes grobes Planungskonzept vor. Auch hier sollen die Anwohner dafür mitzahlen. Der Ausschuss stimmte diesem Vorschlag der Verwaltung zu.
Grund für die Erneuerung sei, dass die Nürnberger Straße wegen der zahlreichen Schäden auf ihrer gesamten Länge zwischen der Inneren Aumühlstraße und der Ohmstraße technisch verbraucht sei und ihre allgemeine Lebensdauer deutlich überschritten habe. Laut einer Verkehrszählung vom Dezember 2015 befahren die marode Straße in diesem Bereich pro Tag etwa 20 000 Fahrzeuge. Der Anteil des Schwerverkehrs beträgt fünf Prozent.
Künftig im nördlichen Seitenbereich getrennte Geh- und Radwege.
Derzeit weist die Straße einen Querschnitt zwischen 15 und 17 Meter auf. Der nördliche Gehweg ist ab der Matthias-Thoma-Straße zwischen 2,80 Meter 3,30 Meter breit. Zwischen der Matthias-Thoma-Straße und der Gneisenaustraße steht er komplett den Fußgängern zur Verfügung. Anschließend wird dort größtenteils auf dem Gehweg geparkt, so dass für die Fußgänger derzeit noch eine Restgehwegbreite von höchstens 1,30 Meter verbleibt.
Das Planungskonzept sieht künftig im nördlichen Seitenbereich getrennte Geh- und Radwege vor. Neben einem 1,5 Meter breiten Gehweg verläuft dann ein 1,6 Meter breiter Radweg. Im Bereich der Zufahrt zur ehemaligen Faulenberg-Kaserne zwischen Matthias-Thoma-Straße und Gneisenaustraße ist ein Grünstreifen mit Bäumen eingeplant. Ein weiterer Grünstreifen ist zwischen der Gneisenau- und Ohmstraße außerhalb der Kreuzungsbereiche und der Haltestellen geplant.
Fahrbahn soll schmaler werden.
Die Fahrbahnbreite beträgt aktuell im Bereich von der Matthias-Thoma-Straße bis zur Gneisenaustraße rund acht Meter. Anschließend weitet sich die Fahrbahn bis zur Ohmstraße, bedingt durch die Linksabbiegestreifen zur Gneisenau- und Ohmstraße, auf bis zu 10,30 Meter auf. Nach der Erneuerung ist die Fahrbahnbreite auf nur noch sieben Meter geplant. Lediglich in den Kreuzungsbereichen wird die Straße aufgrund notwendiger Linksabbiegestreifen auf etwa neun Meter aufgeweitet.
Der südliche Seitenbereich ist im Moment noch zwischen Matthias-Thoma-Straße und Gneisenaustraße 5,80 bis 6,10 Meter breit. Im weiteren Verlauf bis zur Ohmstraße verschmälert dieser sich auf 2,15 bis 3,15 Meter. Er ist über die gesamte Länge in regelmäßigen Abständen mit Bäumen bepflanzt. Dort wird auf dem Gehweg geparkt.
Sträucher engen derzeit den Gehweg ein.
Zwischen der Matthias-Thoma- und Gneisenaustraße ist dieser Gehweg ausreichend breit. Im weiteren Verlauf bis zur Ohmstraße ist er jedoch durch einen Hang und Sträucher oder durch parkende Fahrzeuge auf zum Teil auf unter einen Meter eingeengt. Ein Radweg ist nicht vorhanden, die Radfahrer müssen die Fahrbahn mitbenutzen.
Laut den derzeitigen Plänen wird sich dort dann auf der gesamtem Länge ein Grünstreifen mit Bäumen anschließen. Darauf folgen wiederum jeweils ein neuer Radweg mit 1,6 Metern Breite und ein Gehweg mit 1,5 Metern Breite. Geparkt wird im südlichen Bereich von der Matthias-Thoma-Straße bis zur Gneisenaustraße zwischen den Bäumen.
Stadt wird Beiträge erheben.
Weil die Stadt für die Erneuerung Straßenausbaubeiträge erheben wird, werden als nächster Schritt bei einer Bürgeranhörung den Eigentümern der Anliegergrundstücke durch das Baureferat das erste grobe Planungskonzept und durch das Finanzreferat die beitragsrechtlichen Grundlagen vorgestellt. Im vorhergehenden Bauabschnitt hatte es wegen dieser Beiträge Ärger zwischen der Stadt und den Anliegern gegeben.
Die Erneuerung wird laut Baumgart vermutlich in mehr als einem Abschnitt erfolgen. Wenn das Geld dafür im Herbst dieses Jahres im städtischen Haushalt eingestellt berücksichtigt werde, könne mit dem Bau im kommenden Jahr begonnen werden, antwortete Baumgart auf eine entsprechende Frage von Heinrich Jüstel (SPD).