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Ochsenfurt: Ochsenfurt: Engel-Apotheke betreibt neue Schnellteststelle

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Ochsenfurt: Engel-Apotheke betreibt neue Schnellteststelle

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    Im Seminarraum des Mainärztehauses in Ochsenfurt will Apotheker Barsom Aktas Corona-Schnelltests durchführen.
    Im Seminarraum des Mainärztehauses in Ochsenfurt will Apotheker Barsom Aktas Corona-Schnelltests durchführen. Foto: Claudia Schuhmann

    Barsom Aktas, der in Ochsenfurt die Engel-Apotheke mit zwei Filialen betreibt, wird demnächst im Mainärztehaus Antigen-Schnelltests anbieten. Damit wird das Angebot in Ochsenfurt zeitlich erweitert, denn außer von der Engel-Apotheke werden die Tests auf das Coronavirus schon seit mehreren Wochen auch in der TVO-Halle von den Maltesern durchgeführt. Ab Dienstag, 16. März, besteht somit in Ochsenfurt die Möglichkeit, an allen Tagen vormittags - außer an Sonntagen - einen Antigen-Schnelltest durchführen zu lassen.

    "Ich hatte mich schon vor längerem beim Landratsamt für eine Schnellteststelle beworben", sagt Aktas im Gespräch mit der Redaktion. Lange seien jedoch die genauen Modalitäten unklar gewesen. Dann aber bekam Aktas doch sehr zügig die Genehmigung für sein Vorhaben - und den Hinweis, sich zur Klärung der organisatorischen Fragen doch mit den Maltesern in Verbindung zu setzen. Denn es gibt in Ochsenfurt bereits eine Schnellteststelle, ebenso wie in Würzburg, Bergtheim und Waldbrunn. In der TVO-Halle führen die Malteser die Tests durch, und zwar dienstags, donnerstags und samstags von 8 bis 13.30 Uhr.

    Barsom Aktas wird nun die übrigen Tage abdecken und immer montags, mittwochs und freitags zwischen 8 und 13 Uhr testen. Er hat auch einen passenden Raum, nämlich den Seminarraum im ersten Stock des Mainärztehauses, wo sich eine Filiale der Engel-Apotheke befindet. Dort kann jeder, der symptomfrei ist, einen Antigen-Schnelltest machen lassen. Am besten nach Anmeldung über die Apotheke, so Aktas, doch sei es grundsätzlich auch möglich, ohne Termin zu kommen.

    "Ich will mithelfen, diese Pandemie zu besiegen", sagt Aktas. Und der Weg dorthin führe über Testen und Impfen. Reich werde er mit diesem Angebot nicht. Obwohl er als Apotheker dort nicht Mitglied sei, könne er die Tests über die kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) abrechnen, erklärt Aktas. Er erhalte pro getesteter Person eine Pauschale von etwa 15 Euro, die sich aus einem Sachkosten- sowie einem Dienstleistungsanteil zusammensetze.

    "Ich will mithelfen, diese Pandemie zu besiegen."

    Barsom Aktas, Apotheker aus Ochsenfurt

    In dem Seminarraum kann der Apotheker zehn voneinander getrennte Sitzplätze einrichten, wo die Testwilligen auf das Ergebnis warten können. Üblicherweise liegt dieses nach rund 15 Minuten bereits vor. Wenn sich darunter positive Ergebnisse befinden, muss Barsom Aktas sie ans Gesundheitsamt melden. Grundsätzlich soll jeder Bürger einmal pro Woche einen solchen Test kostenfrei in Anspruch nehmen können. Es dürften, sagt der Apotheker, auch nicht ausschließlich Ochsenfurter Bürger zum Test kommen, sondern jeder.

    Mit einer beinahe täglichen Testmöglichkeit wird sich die Stadt ab kommendem Dienstag in einer sehr komfortablen Situation befinden. Soll das dauerhaft so bleiben? Christina Gold, Pressesprecherin der unterfänkischen Malteser, sagt auf Anfrage der Redaktion, dass die Malteser die von ihnen betreute Schnellteststelle in Ochsenfurt grundsätzlich gerne weiter betreiben würden. "Wir sind interessiert daran, dass es weiter geht."

    Allerdings besetzt die Teststelle die Sporthalle des Turnvereins Ochsenfurt (TVO), der so langsam auch gern seinen Sportbetrieb dort wieder aufnehmen würde. Grundsätzlich seien bestimmte sportliche Angebote bei entsprechenden Inzidenzzahlen ab dem 22. März wieder möglich, sagt TVO-Vorstand Steffen Krämer. "Alle scharren schon mit dem Füßen." Auch kontaktfreie Sportarten wie Gymnastik und Tischtennis fänden in der TVO-Halle statt, und dem Verein sei daran gelegen, dort wieder Sport anbieten zu können.

    Man habe sich darauf verständigt, die Halle als Teststelle zur Verfügung zu stellen, so lange es in Ochsenfurt keine Alternativangebote gebe, so Krämer. Mit der zweiten, durch die Engel-Apotheke betriebenen Schnellteststelle hält er ein solches Alternativangebot jedoch für gegeben. Krämer glaubt außerdem, dass es in Ochsenfurt andere geeignete Räumlichkeiten gebe, in denen die Malteser testen könnten.

    "Alle scharren schon mit den Füßen."

    Steffen Krämer, TVO-Vorstand

    Die Malteser selbst wollen abwarten, wie sich das Landratsamt äußert. Ob die Teststelle bleibe und wenn ja, wo sie betrieben wird, wisse sie noch nicht, sagt dazu Christina Gold. Wie es nach dem 31. März weitergehen wird, könne derzeit noch nicht verbindlich beantwortet werden, schreibt das Landratsamt auf Nachfrage. Im Moment betreiben die Maltester die Teststelle im Auftrag von Stadt und Landkreis Würzburg. "Die Malteser leisten an den Antigen-Schnellteststellen in Stadt und Landkreis Würzburg eine hervorragende Arbeit", heißt es. Da es aber nun möglich sei, dass unter anderem Apotheken oder Rettungs- und Hilfsorganisationen die Teststrecken selbst betreiben, könne es sein, dass das Gesundheitsamt den Betrieb der Teststelle in der TVO-Halle mit dem 31. März einstellt, so das Landratsamt weiter.

    Die Kreisverwaltungsbehörden seien darauf hingewiesen worden, sich auf eine deutliche Steigerung der Nachfrage nach Tests vorzubereiten, sobald der Zugang zu Einrichtungen von einem tagesaktuellen Test abhänge, heißt es aus dem Landratsamt weiter. Das Bundesgesundheitsministerium schätze grob, dass bis zu 2,5 Prozent der Bevölkerung täglich einen Test nachfragen werden. Je nach Einschätzung und Möglichkeiten vor Ort solle ein Angebot geschaffen werden, das  kurzfristig aufgestockt werden könne, laute die Empfehlung aus den Ministerien sinngemäß.

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