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Untereisenheim: Spannender Frankenroman: Volker Sebold aus Untereisenheim ist wieder auf Autorenlesung

Untereisenheim

Spannender Frankenroman: Volker Sebold aus Untereisenheim ist wieder auf Autorenlesung

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    In seiner neuen Kriminalgeschichte "Am Anschlag" baut Volker Sebold aus Untereisenheim seine fränkische Heimat rund um Würzburg und die Volkacher Mainschleife ein. Zurzeit stellt er seinen Krimi bei verschiedenen Autorenlesungen vor.
    In seiner neuen Kriminalgeschichte "Am Anschlag" baut Volker Sebold aus Untereisenheim seine fränkische Heimat rund um Würzburg und die Volkacher Mainschleife ein. Zurzeit stellt er seinen Krimi bei verschiedenen Autorenlesungen vor. Foto: Irene Konrad

    "Am Anschlag" heißt das neue Buch des 63-jährigen Autors, der sich darin mit der Radikalisierung von Jugendlichen beschäftigt. Aufgrund seiner Arbeit weiß er nur zu gut, dass beispielsweise Radikalisierungen oder Anschläge wie das Axtattentat oder die Messerattacke in der Würzburger Fußgängerzone nicht nur in Metropolen wie Berlin oder Frankfurt passieren. Deshalb unternahm er den Versuch, seine fränkische Heimat mit einzubeziehen. 

    Frage: Ihr neues Buch greift die Radikalisierung von Jugendlichen und die Gefahr durch Terrorismus und Extremismus auf. Das ist eine schwere Kost, oder?

    Volker Sebold: Ja, es ist ein ernstes Thema und durchaus ein politisches Buch. Aber Begriffe wie Islamismus oder Salafismus werden auf unterhaltsame und spannende Weise dargeboten. Es beschäftigt mich, warum junge Menschen in den Extremismus abgleiten und was es mit ihnen und ihren Familien macht. Ich wollte herausarbeiten, wie das ganze Umfeld darunter leidet.

    Was bedeutet das Lesen und Schreiben für Sie?

    Sebold: Schreiben ist für mich gleichzeitig Passion, Hobby und eine Insel. Ich kann dabei der Realität entfliehen. Das ist ähnlich wie das Abtauchen beim Lesen eines Buches. Ich habe schon in der Schule gern geschrieben und immer viel gelesen. Für mich geht das Schreiben vom Kopf über das Herz in die Hand. Ich bringe das zu Papier, was mich gedanklich beschäftigt.

    Wann und wo schreiben Sie Ihre Bücher?

    Sebold: Ich bin ein Gedankenzettelsammler. Wenn mir etwas einfällt, notiere ich es auf einen Zettel oder diktiere es neuerdings ins Handy. Meine Geschichten und Bücher schreibe ich tagsüber und alle handschriftlich. Erst, wenn das Werk fertig ist, tippe ich es in das Notebook. Das ist gleichzeitig meine erste Korrektur. Schließlich bringe ich es in die Form, die vom Verlag vorgegeben wird. Wenn ich an einem Buchprojekt arbeite, schreibe ich jeden Tag zwischen einer und vier Stunden.

    Sind Lokalkrimis modern oder warum siedeln Sie Ihre Geschichten in Würzburg und der Mainschleife an?

    Sebold: Aufgrund meiner Arbeit als Kriminalpolizist weiß ich leider nur zu gut, dass beispielsweise Radikalisierungen oder Anschläge wie das Axtattentat oder die Messerattacke in der Würzburger Fußgängerzone nicht nur in Metropolen wie Berlin oder Frankfurt passieren. Warum sollten sich meine Kriminalgeschichten also nicht bei uns abspielen? Ich fand es einen Versuch wert, unsere fränkische Heimat mit einzubeziehen.

    Ach, deswegen erwähnen Sie die Festung, das Juliusspital oder die Barockscheune in Volkach?

    Sebold: Ja, meine fränkischen Protagonisten und ihre Schützlinge sollen menschlich sein und ganz alltägliche Probleme haben dürfen. Verzwickte Liebesbeziehungen beispielsweise. Oder mancherlei Zweifel und Dusseligkeit. Mir gefällt die Vorstellung, dass Kommissar Utz einen Schoppen Silvaner genießt, während er von der Vogelsburg der Fähre zwischen Escherndorf und Nordheim zuschaut. Oder wenn er sich ärgert über die holprige Staatsstraße von Prosselsheim nach Volkach.

    Sie haben erst vor kurzem mit Ihren Geschichten über Kommissar Roland Utz angefangen. War die Corona-Pandemie daran schuld?

    Sebold: Ja und Nein. Ich habe ja schon immer viel geschrieben, vor allem Kurzgeschichten oder Novellen. Dafür habe ich auch schon Preise bekommen. Die fränkischen Kriminalgeschichten mit ihren 130 beziehungsweise über 200 Seiten hängen eher mit meiner Pensionierung zusammen. "Bullenhitze" wurde 2020 veröffentlicht. Leider habe ich wegen den Corona-Beschränkungen kaum Lesungen machen können. Dabei möchte ich so gern mit meinen Leserinnen und Lesern ins Gespräch kommen.

    Warum sollte man zu Ihrer Autorenlesung kommen?

    Sebold: Die Kleinkunstbühnen und der örtliche Buchhandel hierzulande haben ihren Charme und sind es wert, dass sie unterstützt werden. Bei meinen Lesungen ist für das leibliche Wohl gesorgt und wer will, kann meine Bücher vor Ort signieren lassen. Ich möchte die Menschen in meine Gedankenwelt hineinziehen und sie mitnehmen auf die Reisen, die ich mir ausgedacht habe. Das Diskutieren ist etwas Kommunikatives. Es macht mir Spaß und ich hoffe, den Besucherinnen und Besuchern meiner Lesungen gefällt das auch.

    Die Autorenlesung mit Volker Sebold zum Buch "Am Anschlag" im Ideenstern, Hauptstraße 45 in 97262 Hausen-Rieden ist am Freitag, 28. April um 19 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro.

    Volker SeboldVolker Sebold wurde 1960 in Haßfurt geboren und lebt im Weinort Untereisenheim in Sichtweite der Vogelsburg. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Neben dem Schreiben und Lesen beschäftigt er sich mit der Fotografie.Sebold war 42 Jahre im Polizeidienst und vor seiner Pensionierung im Jahr 2020 Kriminalhauptkommissar im Fachbereich Islamismus bei der Würzburger Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben (KPIZ). Sein erster Frankenroman "Bullenhitze" erschien wie das im September 2022 veröffentliche Buch "Am Anschlag" im Verlag Echter Würzburg.Quelle: iko

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