Es ist die letzte Investition des amtierenden Gemeinderats in die Trinkwasserversorgung der Gemeinde. Für knapp 96.400 Euro soll das alte Pumpwerk im Wasserschutzgebiet Sandflur noch diesen Sommer saniert werden. Hohe Wasserverluste hatten bereits in den letzten Jahren für teure Maßnahmen gesorgt. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Margetshöchheim seine Bürgerinnen und Bürger seit 1923 über ein eigenes Leitungsnetz mit Trinkwasser versorgt.
Die "Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die Gemeinde Margetshöchheim, sowie die nächsten Generationen" hat höchste Priorität, so Bürgermeister Waldemar Brohm. Mit der Erneuerung der dreißig Jahre alten Pumpen ab März oder April diesen Jahres, gibt es im Bereich Trinkwasserversorgung erstmal keinen weiteren Handlungsbedarf. "Höchstens der Austausch der Wasserleitung vom Brunnenhaus in der Sandflur bis zur Mainstraße, wäre eine denkbare Aufgabe für den nächsten Gemeinderat", so Brohm, der 2026 nicht mehr kandidiert.
Positive Bilanz: 20 Millionen Liter weniger Wasserverlust
Nachdem die Gemeinde lange hohe Trinkwasserverluste verzeichnete, zahlen sich die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen nun aus. Mit 20.000 Kubikmetern (20 Millionen Liter) weniger Wasserverlust als in den Vorjahren, habe man wieder das Niveau von 2017/2018 erreicht, so der Bürgermeister. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 lag der Gesamtverlust bei 60.000 Kubikmetern. Jährlich darf die Gemeinde 180.000 Kubikmeter Trinkwasser fördern, damals ging also ein Drittel verloren.
Für fast zwei Millionen Euro wurden deshalb in den letzten Jahren die Hochbehälter der Hoch- und Tiefzone, die Brunnen, sowie die Wasserleitungen in der Frankenstraße saniert. Die Erneuerung der zwei veralteten Pumpen von 1995 schließt daran an. Sie sollen durch drei kleinere, leistungsstärkere Pumpen ersetzt werden. Auch die alten Leitungen aus Gusseisen werden in dem Zuge durch neue Edelstahlrohre ausgetauscht. Auch die Technik soll modernisiert werden. Indem die Pumpen auch an die Leitstelle angeschlossen werden, können alle Bereiche technisch überwacht werden.
Rücktritt des Trinkwasserbeauftragten zum Jahreswechsel
Auf eigenen Wunsch hin trat Peter Etthöfer zum 01. Januar als Trinkwasserbeauftragter der Gemeinde zurück. Seit 2020 hatte er dieses Ehrenamt inne. Sich für das heimische Trinkwasser eingesetzt und dazu beraten hat er allerdings viel länger. Als Gründungsmitglied der Margetshöchheimer Mitte war Etthöfer über Jahrzehnte in Margetshöchheim politisch engagiert, 36 Jahre davon im Gemeinderat. Dieser bedankte sich noch einmal für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit.
Als Trinkwasserbeauftragter führte Etthöfer viele Gespräche mit Behörden und kümmerte sich maßgeblich um die vorgeschriebenen Wasser- und Bodenproben. Neben ihm liegt die Zuständigkeit bei der Gemeinde Margetshöchheim und der Energieversorgung Lohr-Karlstadt. Peter Etthöfer gab an, trotz des Rücktritts bei Fragen weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen.
Vollsperrung Brücke Margetshöchheim Süd ab 10. März
Die anstehende Generalsanierung der Brücke Margetshöchheim Süd, zwischen der Zeller und der Würzburger Straße, bereitete bereits im Dezember vielen Sorge. Für voraussichtlich mehr als sechs Monate muss die Brücke komplett gesperrt werden. Auch die darunterliegende Staatsstraße 2300 muss einseitig gesperrt werden. Der Verkehr wird daher bis Herbst vor allem über die Rosenstraße umgeleitet. Ampelschaltungen am Ärztehaus und in der Rosenstraße sollen das erhöhte Verkehrsaufkommen regeln. Man sei bemüht, den Fußgängerüberweg schnellstmöglich freizugeben, so Bürgermeister Brohm. Ob das klappt ist fraglich. Bis dahin werden Fußgänger den Umweg über die Birkachstraße in Kauf nehmen müssen.