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Uffenheim: Uffenheim und Bad Windsheim: Kritik an gemeinsamem Dienstplan für Notarztstandorte

Uffenheim

Uffenheim und Bad Windsheim: Kritik an gemeinsamem Dienstplan für Notarztstandorte

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    Andreas Schober, David Muck, Barbara Fuchs und Helmut Pustolla (von links) setzen sich weiter für die notärztliche Versorgung im Raum Uffenheim ein.
    Andreas Schober, David Muck, Barbara Fuchs und Helmut Pustolla (von links) setzen sich weiter für die notärztliche Versorgung im Raum Uffenheim ein. Foto: Grünen-Landtagsfraktion

    So wie es aussieht, wird es künftig einen gemeinsamen Dienstplan für die Notarztstandorte Uffenheim und Bad Windsheim geben. Bereits am 23. März war eine Petition des SPD-Kreisverbandes dies zu verhindern, abgelehnt worden, jetzt scheiterten Petitionen der Landkreisgrünen und des Uffenheimer Seniorenbeirats im Petitionsausschuss des Landtages. Ins Licht der Öffentlichkeit gerückt hatte Uffenheims Bürgermeister Wolfgang Lampe die Pläne des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Ansbach und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB), Notarzt-Dienstpläne zusammenzulegen.

    Nach Ansicht von ZRF und KVB hatte es zu viele nicht besetzte Notarztdienstzeiten in Uffenheim gegeben. Laut der Petition des Seniorenbeirats hätten sich ZRF und Kassenärztliche Vereinigung Bayern mit ihren Argumenten auf eine Vergangenheit mit schlechten Besetzungswerten des Standortes Uffenheim bezogen. Die 88 Fehlstunden im dritten Quartal 2021 hätten aber an einer längeren Krankheit eines Notarztes und dem Urlaub eines anderen Notarztes gelegen. Die von den Notärzten selbst vorgebrachten Verbesserungsvorschläge seien nicht akzeptiert worden. Auch deren Hinweise auf eine Verschlechterung durch einen gemeinsamen Dienstplan seien nicht berücksichtigt worden.

    Engagement für den Erhalt zweier Standorte

    Zur Sitzung des Innenausschusses des Bayerischen Landtags waren der Grünen-Fraktionsvorsitzende David Muck, der Uffenheimer SPD-Stadtrat Andreas Schober sowie der Vorsitzende des Uffenheimer Seniorenbeirats Helmut Pustolla nach München gefahren. Reden konnte aber nur Muck, Pustolla erhielt aufgrund von Zeitproblemen kein Rederecht mehr.

    Sehr stark für den Erhalt beider Notarztstandorte engagiert sich neben Bürgermeister Wolfgang Lampe die Grünen-Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs. Sie sieht in der Zusammenlegung der Dienstpläne beider Standorte ab voraussichtlich Juli 2022 "durch den Wegfall von Bereitschaftsstunden" eine nachhaltige Schwächung der notärztlichen Versorgung im westlichen Landkreis. So drohten gerade am Wochenende und nachts in Notfallsituationen längere Wartezeiten auf ärztliche Hilfe.

    Barbara Fuchs zeigt sich enttäuscht: "Der Zweckverband und die KVB haben wie bereits zuvor nur einseitig über die Hintergründe und Auswirkungen der Zusammenlegung der Dienstpläne informiert." Die Zusammenlegung der Dienstpläne nennt sie ""ein verantwortungsloses Experiment des ZRF". De facto werde aus den zwei Notarztstandorten einer, mitsamt des Wegfalls von mindestens 300 Bereitschaftsstunden. Bei den immer wieder gleichzeitig auftretenden Notfällen im westlichen Landkreis mit der angrenzenden stark frequentierten Bundesautobahn A7 könne dies Menschenleben kosten, betont Fuchs.

    Vollständige Abdeckung der Bereitschaftsstunden hätte gewährleistet werden können

    Dabei hätten sich die Ausgangsbedingungen zwischenzeitlich verbessert. Mit zwei neuen jungen Ärzten hätte sich der personelle Engpass ein Stück weit entspannt. Durch eine enge Koordinierung der beiden Dienstpläne in Uffenheim und Bad Windsheim - wie von den Notärzten selbst vorgeschlagen - habe schon jetzt eine vollständige Abdeckung aller Bereitschaftsstunden gewährleistet werden können.

    Bürgermeister Wolfgang Lampe zeigt sich mehr als enttäuscht. In letzter Zeit habe es durch die Koordinierung eine Abdeckung von 90 Prozent gegeben, sagt er. Die vom Ausschuss geladenen Experten von KVB und ZRF seien diejenigen gewesen, die eine Zusammenlegung gewollt hätten. "Da hat man den Bock zum Gärtner gemacht", ärgert sich Lampe. Denn: Die Gesamtsituation sei nicht betrachtet worden. So hörten im Bereich Rothenburg Ärzte auf. In Uffenheim fielen ebenso Notärzte weg. Notarztstunden würden reduziert, nicht zuletzt wegen der getroffenen Entscheidung. Die bezeichnete Schober als "großen Fehler". Er sprach auch von Fahrlässigkeit seitens der Verantwortlichen.

    "Die Auswirkungen werden wir alle hier spüren", meinte Lampe. Er sprach von einer dramatischen Situation. Vieles sei nicht beachtet worden, wie beispielsweise die unterschiedlichen Dienstzeiten von Rettungssanitätern und Notärzten.

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