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WÜRZBURG: WhatsApp-Affäre: Ehemaliger Giemaul-Funktionär entschuldigt sich

WÜRZBURG

WhatsApp-Affäre: Ehemaliger Giemaul-Funktionär entschuldigt sich

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    Die fünfte Jahreszeit begann für die Gilde Giemaul in Würzburg gar nicht lustig: Eine interne Affäre um das Verbreiten menschenverachtender Bilder sorgt für Wirbel.
    Die fünfte Jahreszeit begann für die Gilde Giemaul in Würzburg gar nicht lustig: Eine interne Affäre um das Verbreiten menschenverachtender Bilder sorgt für Wirbel. Foto: Foto: Daniel Peter

    Mit deutlichen Worten hat sich ein ehemaliger ranghoher Funktionär der Gilde Giemaul aus dem Würzburger Stadtteil Heidingsfeld für das Weiterleiten menschenverachtender Bilder in einer WhatsApp-Gruppe entschuldigt. Zuvor hatte sich bereits der Verein in schriftlichen Erklärungen deutlich von rassistischem und menschenverachtendem Gedankengut distanziert.

    Damit hat der Verein und sein in die Kritik geratener Dritter Gesellschaftspräsident offensiv auf die Kritik reagiert. „Aufrichtig entschuldige ich mich für die Weiterleitung von Bildern zweifelhaften Inhalts in der privaten, geschlossenen Satire WhatsApp-Gruppe ,Elferunsinn‘“, schrieb der Verbreiter in einer Erklärung vom Montagabend. „Ich distanziere mich zutiefst von rechtem Gedankengut und habe keine nationalsozialistische Weltanschauung.“

    „Naive Einschätzung“

    Das Bild, das den Skandal auslöste, zeigt einen Stahlhelmsoldaten am Maschinengewehr. Darunter steht: „Das schnellste deutsche Asylverfahren, lehnt bis zu 1400 Anträge in der Minute ab!“

    Ihm sei beim Weiterleiten nicht bewusst gewesen, „welches menschenverachtende Gedankengut damit verbunden wird“, schreibt der Mann nun. Er habe das Material „allein unter einem satirischen Aspekt gesehen, für diese aus heutiger Sicht naive Einschätzung, bitte ich um Verzeihung“. Er habe die Bilder weder erstellt und auch nicht kommentiert, „sondern ,nur‘ unbedarft weitergeleitet“. Es tue ihm leid, wenn er durch sein Verhalten „andere Menschen gekränkt oder verletzt habe“. Nie sei es seine Absicht gewesen, Menschen zu diskreditieren, „noch war es von mir intendiert, ebensolche Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen oder zu verbreiten.“

    Liegt Volksverhetzung vor?

    Die Verbreitung menschenverachtender Bilder in der Chat-Gruppe hatte für Kritik beim Fastnachts-Verband und in der Politik gesorgt. Ob dabei der Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt wurde, wird derzeit geprüft, weil die Bilder zunächst nur in einer internen Gruppe kursierten. Ihr gehörten zwar zahlreiche Funktionsträger der Gilde an, sie war aber keine offizielle Gruppe des Vereins.

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