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WÜRZBURG: Würzburg und Mwanza: Eine wiederbelebte Partnerschaft

WÜRZBURG

Würzburg und Mwanza: Eine wiederbelebte Partnerschaft

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    Die Delegation aus Mwanza, mittendrin Rathaussprecher Elirehema Kaaya, hatte Spaß beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.
    Die Delegation aus Mwanza, mittendrin Rathaussprecher Elirehema Kaaya, hatte Spaß beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Foto: Foto: Thomas Obermeier

    In 50 Jahren Ehe kann so einiges passieren. Manche streiten sich, leben einander vorbei oder verlieren den Bezug zueinander. Andere schaffen es, schwierige Phasen zu überstehen und die Bindung wieder enger werden zu lassen. Mwanza und Würzburg ist Letzteres gelungen. Nachdem die Städtepartnerschaft in den ersten Jahren auf Eis lag, scheint sich die Stimmung seit geraumer Zeit verbessert zu haben. Und so feierten rund 150 Menschen im Ratsaal das Jubiläum der deutsch-tansanischen Beziehung.

    Müllautos, Löschfahrzeuge oder Schulbänke – immer wieder taucht im Stadtbild von Mwanza die unterfränkische Partnerstadt auf. „Wir haben einen praktischen und lebendigen Austausch“, bestätigte der Sprecher des Rathauses von Mwanza, Elirehema Kaaya, der mit einer Delegation zum Festakt nach Würzburg gekommen war.

    In seiner Festrede schwärmte der Tansanier von dem Austausch der Hauswirtschaftsschulen, der medizischen Kooperationen, der Klimapartnerschaft und dem Solaranlagen-Programm. Auch die Gastfreundschaft der Unterfranken habe ihn berührt. So hatte Kaaya etwa seinen Geburtstag in Würzburg gefeiert – fränkische Weinprobe inklusive. „Unsere Partnerschaft besteht nicht nur auf dem Papier, sie besteht in unseren Herzen.“

    Das unterstrich auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt in seiner Ansprache. „Das Rückgrat für eine gute Städtepartnerschaft sind menschliche Beziehungen.“ So freue er sich schon auf die Reise mit einer städtischen Delegation und einigen Würzburgern Ende Oktober in das rund 6000 Kilometer entfernte Mwanza. Der Chor „Voices“ war selbst schon einmal in der Partnerstadt zu Gast und brachte die offizielle Delegation im Ratsaal mit einem dort gelernten Lied zum Mitsingen.

    Der Vorsitzende des 2000 gegründeten Mwanza-Vereins, Michael Stolz, erklärte in seiner Rede die Doppeldeutigkeit des Namens. So stünde „Mwanza“ in diesem Fall für „Menschen aus Würzburg arbeiten für nachhaltiges Zusammenwirken mit unserer afrikanischen Partnerstadt.“

    Das möchten auch August Stich vom Missionsärztlichen Institut und dem Geschäftsführer der Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe, Burkard Kömm, erreichen. Diese stellten gemeinsam das Schistosomiasis-Projekt vor, mit dessen Hilfe die Tropenkrankeit in der tansanischen Stadt eingedämmt werden soll. „Wir sind sehr froh, dass auch die medizinische Seite der Partnerschaft wiederbelebt worden ist“, resümierten die beiden.

    Für die Zukunft, so waren sich die Besucher des Festaktes einig, wünsche man sich eine noch engere Bindung zwischen den Städten. Die Zeichen dafür stehen nicht schlecht. Denn, so fasst es die Stadtdirektorin aus Mwanza, Hosiana Bernad Kusiga, zusammen: „Wenn man sich nach 50 Jahren Ehe noch anschaut und sich gegenseitig Dinge schenkt, dann heißt das: Es funktioniert.“

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