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Bastheim: Hofgut Räder schafft neuen Lebensraum für Insekten und Vögel

Bastheim

Hofgut Räder schafft neuen Lebensraum für Insekten und Vögel

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    Die Arbeiter beim Einrammen der Stützpfosten für die Bäume.
    Die Arbeiter beim Einrammen der Stützpfosten für die Bäume. Foto: Eberhard Räder

    Im Unesco-Biosphärenreservat Rhön wächst ein neues Stück lebendige Landschaft: Eberhard Räder, Landwirt aus Bastheim, hat im Herbst 2024 gemeinsam mit Brommi ein Agroforstsystem auf seinem Acker etabliert. Bäume und Sträucher ziehen jetzt in langen Reihen über das Feld – eine Investition in die Zukunft, die sowohl dem Betrieb als auch der Natur zugutekommt, heißt es in einer Pressemitteilung von Brommi, der folgende Informationen entnommen wurden.

    Bevor die ersten Gehölze gepflanzt werden konnten, galt es einiges zu bedenken: Von wo weht der Wind über die Fläche? Wie fließt das Wasser? Welche Baumarten passen zum Klima, zum Boden – und bieten zugleich Nahrung und Schutz für Insekten und Vögel? Die Agroforstspezialisten von Triebwerk e.V. entwickelten zusammen mit dem Projekt Brommi, das sich für den Schutz von Insekten einsetzt, ein Konzept, das beides vereint: produktive Gehölze, die sich zu Hackschnitzeln verarbeiten lassen, und eine möglichst hohe ökologische Vielfalt.

    Das erste Grün zeigt sich an den Bäumen und Sträuchern. Die Strohschicht hält die Feuchtigkeit im Boden.
    Das erste Grün zeigt sich an den Bäumen und Sträuchern. Die Strohschicht hält die Feuchtigkeit im Boden. Foto: Wiltrud Fischer

    „Natürlich verändert sich die Bewirtschaftung – die Bearbeitung des Ackers wird etwas aufwändiger“, sagt Eberhard Räder. „Aber der ökologische und langfristige Nutzen überwiegt bei weitem.“ Der Familienbetrieb wird seit 1999 nach Naturland-Richtlinien ökologisch geführt und verfolgt das Ziel, im Einklang mit der Natur zu wirtschaften.

    Schutz vor Wildverbiss

    Zum Schutz vor Wildverbiss wurden die jungen Pflanzen auf dem insgesamt 700 Meter langen Streifen eingezäunt, im Spätwinter folgte eine dicke Mulchschicht aus Stroh. Diese unterdrückt konkurrierende Gräser, hält Feuchtigkeit im Boden – und sorgt jetzt im trockenen Frühjahr dafür, dass trotz Wassermangels nicht gegossen werden muss. Das erste zarte Grün zeigt: Die Gehölze sind gut angewachsen.

    Langfristig sollen die Bäume und Sträucher Wind und Austrocknung der Ackerfläche bremsen, den Wasserrückhalt im Boden fördern und als strukturreicher Lebensraum Insektenvielfalt und Vogelwelt stärken.. Erste Singvögel nutzen die jungen Gehölze bereits als Sitzwarten. „Alles andere wird sich mit der Zeit entwickeln“, sagt Wiltrud Fischer vom Projekt Brommi, die die Anlage begleitet und unterstützt hat.

    Das Hofgut Räder liegt am Rand der Rhön und wird von Eberhard Räder, seinem Sohn und vier Mitarbeitenden geführt. Ackerbau, Schweinehaltung und Energieerzeugung sind die Schwerpunkte des Betriebs, der seit über zwei Jahrzehnten konsequent ökologisch arbeitet. Für die Familie ist klar: Nachhaltige Landwirtschaft kann nur im Einklang mit natürlichen Kreisläufen bestehen. (rhe)

    Mehr Informationen unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/brommi

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