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Der Messerangriff von Mellrichstadt zeigt, wie verletzbar wir sind

Meinung

Der Messerangriff von Mellrichstadt zeigt, wie verletzbar wir sind

Ivo Knahn
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    Plötzlich ist das Leben anders: Zwei Tage nach dem Streutal-Festival erlebt Mellrichstadt in der Rhön einen Alptraum.
    Plötzlich ist das Leben anders: Zwei Tage nach dem Streutal-Festival erlebt Mellrichstadt in der Rhön einen Alptraum. Foto: Anand Anders

    Am Wochenende feierte Mellrichstadt das Streutal-Festival. Tausende Menschen genossen den Sommer, die Musik, die Freiheit. Unsere Redaktion berichtete, unter anderem schrieben wir: „Alle zusammen feierten friedlich, die Security konnte ebenfalls einen entspannten Abend genießen.“

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    10 Kommentare
    Heribert Mennig

    Um es ganz klar zu sagen: Solche Taten wird man nie verhindern können. Man hat aber den Eindruck, dass es mehr werden, je mehr darüber berichtet wird. Das ist ein Dilemma mit dem sich die Medien konfrontiert sehen. Wie man es macht, ist es verkehrt. Ich persönlich sehe zumindest einen Grund für solche Taten auch in der Erziehung der vergangenen Jahrzehnte. Ich meine aber nicht den fürchterlichen Begriff "Zucht und Ordnung" der in manchen ewig gestrigen Köpfen rumschwirrt. Es geht einfach um die Vermittlung von Werten und den Respekt vor anderen! Ich gehöre einer Generation an, die in jungen Jahren z. B. als Jugendgruppe auf Zeltlager gefahren ist. So gut wie jeder Junge hatte damals ein sogenanntes Fahrtenmesser dabei. Uns wurde aber auch beigebracht, dass die Messer nicht dafür gedacht waren, andere Menschen zu verletzen! Selbst psychisch Kranke haben andere Menschen selten mit Messern attackiert. Deshalb ist es dringend notwendig, dass sich in der Gesellschaft was ändert!!

    Peter Koch

    Wir sind allerdings auch so verletzlich weil unsere Behörden gefährliche Irre einfach frei rumlaufen lassen. Immer wieder muss man lesen, dass Täter erst kurz vor der Tat in der Psychiatrie waren, oft sogar mehrmals und immer nur für paar Tage. Warum? Vermutlich weil eine sorgfältige Beurteilung der Sachlage Zeit und Geld kosten würde. Das geht natürlich gar nicht weil alles was mit Sozialausgaben zusammenhängt billiger werden muss. Dass dann immer wieder unschuldige Menschen sterben müssen ist dann halt Schicksal, Lebensrisiko oder Gottes Wille.

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    Martin Deeg

    ...."Immer wieder muss man lesen, dass Täter erst kurz vor der Tat in der Psychiatrie waren"...... Richtig, und keiner fragt, ob dies nicht etwa negative Folgen auf Betroffene hat, die weitere negative Folgen begünstigen. Es ist bekannt, dass diese bürokratischen, kurzzeitigen "Unterbringungen", v.a. zwangsweise, das Misstrauen und die Isolation von Betroffenen verstärken.

    Georg Ries

    Diesmal keine Chance über Bayern herzuziehen, Herr Deeg? Es ist nix bekannt über die Umstände der Unterbringung. Aber gleich mal wieder die großen Weisheiten verbreiten 👎🏼

    Martin Deeg

    Es gibt nur begrenzte Formen der "Unterbringung", Herr Ries. Sparen Sie sich doch einfach Ihre hohlen Projektionen und Mutmaßungen - wieso solle ich "über Bayern herziehen"....Die Defizite sind nicht geographisch begründet.

    franz-peter potratzki

    Mir fehlen die Worte zu Ihrem Kommentar. Sorry!

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    Martin Deeg

    Sorry nicht nötig. Gehen Sie einfach mal davon aus, dass ich mich schon lange insbesondere mit der Rolle der Medien und den Reflexen des Journalismus im Zusammenhang mit dieser Thematik befasse. Dieses "alles immer schlimmer" begegnete mir in der Form zum ersten Mal nach der Tötung von zwei Polizeibeamten in Stuttgart, das war im August 1989....und nein, es wird nicht immer alles schlimmer aber jede solche Tat ist eine zuviel.

    Martin Deeg

    Was sollen all diese Superlative? Das ist eine Gewalttat, deren Hintergründe nun die Strafverfolgungsbehörden aufzuklären haben. Man muss dieses Verbrechen nicht zum "Trauma für eine Region" (in BW taucht die Tat nicht einmal in den stündlichen Radiomeldungen auf), zur "Katastrophe" (das ist sie allenfalls für die Opfer und die Angehörigen!) und auch nicht zum "Alptraum" stilisieren. Mitgefühl muss sich überhaupt nicht durch Worte äußern. Und wer bitte ist dieses "wir", von dem der Autor hier spricht? Ich bin sicher, auch der Täter ist ein "verletzlicher" Mensch - was bitte sonst? Was trieb in in diese Tat? Man kann und sollte Empathie mit den Opfern und Angehörigen haben, ja ! - was hier aber mittlerweile vor allem medial abläuft ist die immergleiche wortgewaltige "Sprachlosigkeit", mit der UNBETEILIGTE vor allem sich selbst erhöhen wollen in einem Wettbewerb des vorgeblichen "Mitgefühls".

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    Hans-Joachim Krämer

    Es ist eine Gewalttat die einfach überall passieren kann. Dass das die Menschen verunsichert wenn es direkt vor ihrer Nase passiert ist ja wohl völlig logisch. Von den ganzen Medien die da jetzt rumrennen und nur Schlagzeilen verkaufen wollen reden wir jetzt besser nicht.

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