Um ein leistungsfähiges Straßennetz betreiben und unterhalten zu können, braucht es qualifiziertes Fachpersonal in den Bauhöfen sowie den Straßen- und Autobahnmeistereien, stellt das Landratsamt Schweinfurt in einer Pressemitteilung fest. Deshalb würden in Gerolzhofen seit Jahrzehnten sehr erfolgreich die staatlichen und kommunalen Straßenwärter ausgebildet.
Da dieses Personal für die vielfältigen Aufgaben nicht ausreicht, werden Quereinsteiger aus anderen, zumeist technischen Berufen durch den Bayerischen Landkreistag in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Verwaltungsschule (BVS) weiterqualifiziert. In diesem Jahr haben auf diesem Weg erneut 74 solche Quereinsteiger den Facharbeiterbrief erhalten, nachdem sie vom 25. bis 28. August in Gerolzhofen die verwaltungseigene Straßenwärterprüfung abgelegt haben, die aus einem praktischen, schriftlichen und mündlichen Teil besteht, heißt es in der Mitteilung.
Gerolzhofen ist Prüfungsort für ganz Bayern
Die Prüfungen werden von der Bayerischen Verwaltungsschule organisiert und durchgeführt, während der Kreisbauhof des Landkreises Schweinfurt insbesondere mit seinem Stützpunkt Gerolzhofen federführend den praktischen Teil der Prüfung vorbereitet und begleitet. Gerolzhofen dient dabei als zentraler Prüfungsort für ganz Bayern, da hier das Bayerische Ausbildungszentrum für Straßenwärter des Staatlichen Bauamts Schweinfurt genutzt werden kann, berichtet das Landratsamt.
Walter Pleiner, Vorsitzender des Prüfungsausschusses, erklärt in der Mitteilung, dass sich dieses Angebot seit der ersten Prüfung 1985 über die Jahre zu einem Erfolgsmodell entwickelt habe. Insbesondere seit der bayernweiten Vereinheitlichung mit zentralem Prüfungsort Gerolzhofen im Jahr 2009 sei die Wertigkeit der Prüfung nochmals insgesamt erhöht und die Prüfungsausschüsse zusammengelegt worden.
Von anfänglich 14 Prüflingen im Jahr 2009 seien in den zurückliegenden Jahren stets um die 70 angehende Straßenwärter angetreten. In den 17 Jahren seit der Vereinheitlichung hätten insgesamt 790 Straßenwärter die Prüfung erfolgreich abgelegt. „Alle Verkehrsteilnehmer erwarten stets eine verkehrssichere Straße, es ist jedoch keine Selbstverständlichkeit. Gut, dass es unsere Straßenwärter gibt“, wird Pleiner zitiert.
Landrat: „Wir brauchen diese Fachkräfte dringend“
„Mein Dank und meine Anerkennung gilt allen angehenden Straßenwärtern, die sich als Quereinsteiger dieser anspruchsvollen Prüfung stellen und künftig entscheidend dazu beitragen, die Verkehrsinfrastruktur in unseren bayerischen Kommunen zu pflegen und instand zu halten. Wir brauchen diese Fachkräfte dringend“, zitiert die Mitteilung Landrat Florian Töpper. Dieser lobt das herausragende Engagement der Bayerischen Verwaltungsschule, die die Prüfungen federführend organisiert und durchführt, sowie die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Kreisbauhof des Landkreises Schweinfurt, insbesondere dem Stützpunkt Gerolzhofen, der die praktischen Prüfungsaufgaben vorbereitet und begleitet.
Weiter dankt der Landrat dem Prüfungsausschuss sowie dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt, dessen Ausbildungszentrum für Straßenwärter in Gerolzhofen während des gesamten Prüfungszeitraums genutzt werden kann. Seitens des Landkreises Schweinfurt sind mit Joachim Bördlein (Leiter des Kreisbauhofstützpunkts Gerolzhofen), Maurice-Riccardo Schmidt (Leiter Kreisbauhof) und David Nicklaus (Leiter Tiefbauamt) drei Verwaltungsmitarbeiter im Prüfungsausschuss vertreten. (mim)
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