Sechseinhalb Spiele oder 488 Minuten wartet der FC Sand (14. Platz/13 Punkte) in der Bayernliga Nord nun schon auf ein eigenes Tor. Chancen, diese Serie zu beenden, gab es – vor allem im vorherigen Heimspiel gegen Vatan Spor Aschaffenburg (0:0). Und auch am Samstag, wenn um 16 Uhr der TSV Karlburg (12./16) zum bereits letzten Heimspiel der Hinrunde ins Seestadion kommt, werden die Sander wohl wieder ihre Möglichkeiten bekommen, ist der Gast doch eher auf einer Augenhöhe mit ihnen einzuordnen.
So sieht es auch Simon Götz, vor der Saison aus der A-Jugend des FC 05 Schweinfurt zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. Dabei ist Götz weniger dafür zuständig, Tore zu schießen, sondern in erster Linie dafür, Tore zu verhindern; in den letzten Partien neben Joe Bechmann in der Innenverteidigung.
Sands Trainer hält große Stücke auf den 19-Jährigen
"Das ist unser großes Problem. Wir sind offensiv zu ungefährlich, tun uns schwer, Chancen herauszuspielen. Aber auch das ist in den letzten Partien besser geworden. Wir müssen den Bock jetzt mal umstoßen, brauchen ein Tor", weiß der 19-Jährige, dass der Weg aus dem Tabellenkeller nur im gegnerischen Strafraum zu finden ist.
"Simon ist trotz seiner Jugend schon sehr weit und vielseitig einsetzbar", hält Trainer Matthias Strätz große Stücke auf den in Sand lebenden Polizei-Azubi. Auch deshalb lief die "Versetzung" Götz' in die Innenverteidigung problemlos. Zu viel Verantwortung für einen 19-Jährigen? "Ich sehe da kein Problem. Ich habe mit Joe Bechmann ja auch einen erfahrenen Spieler neben mir, der immer hilft, wenn's darauf ankommt", zeigt sich Götz selbstbewusst.
Der Kader wird wieder etwas breiter
Dass sich die Defensive mittlerweile stabilisiert hat, gibt ihm recht. Gegen Karlburg wird allerdings wohl Maximilian Zang nach auskurierter Verletzung in die Viererkette zurückkehren, Götz könnte somit wieder in die "Doppel-Sechs" mit André Karmann vorrücken. "Meine angestammte Position", so Götz.
Neben Zang sind auch Luca Zeiß und Kevin Moser einsatzfähig. "Wir sind damit wieder breiter aufgestellt", freut sich Strätz, am Samstag wieder mehr Alternativen auf der Bank zu haben als zuletzt in Vilzing, wo nur 13 Feldspieler zur Verfügung standen.
Endlich auch mal den Lohn einfahren
"Wir dürfen uns nicht verstecken, brauchen Ballbesitz, um mehr Entlastung zu bekommen", weiß Strätz, dass eben nur dann auch Chancen kreiert werden können, um die Torflaute endlich zu beenden. Daran habe man im Training gearbeitet. "Samstag wird der Knoten platzen", ist Sands Trainer überzeugt, auch wenn Karlburg bereits dreimal auf fremden Plätzen gewann, zuletzt sogar mit 1:0 beim FC Eintracht Bamberg.
"Karlburg ist auf jeden Fall ein ,Sechs-Punkte-Spiel'," blickt Götz auf den Samstag. "Es ist extrem wichtig, dass wir die drei Punkte holen, um uns da unten rauszukämpfen. Wir wollen an die vergangenen zwei Spiele anknüpfen, uns diesmal aber auch belohnen." Und dazu braucht es Tore. Es müssen ja nicht gleich fünf sein wie im letzten Heimspiel gegen Karlburg.