Der Kitzinger Markus Hartsch wird, obwohl die Verantwortlichen beim TSV Mainbernheim nicht mit ihm über die laufende Runde hinaus verlängerten, auch in der Saison 2023/24 als Trainer auf den hiesigen Sportplätzen zu finden sein.
Mit Mainbernheim hat Markus Hartsch in der vergangenen Saison die A-Klasse als Zweiter beendet, scheiterte aber in der Relegation an Bergrothenfeld/Hafenlohr. In dieser Runde führt die Mannschaft die A-Klasse 3 souverän an, hat bei 17 Siegen in 17 Spielen noch keinen einzigen Punkt abgegeben. Saisonübergreifend hat der TSV 28 Spiele in Serie gewonnen.
Andere Vereine greifen angesichts dieser Zahlen natürlich gerne zu. Und so bleibt Markus Hartsch zwar in der A-Klasse, wechselt dabei allerdings die Liga in den Ochsenfurter Raum und steht künftig beim TSV Frickenhausen an der Seite.
Markus Hartsch entdeckt Parallelen von Frickenhausen zu Hoheim
Hartsch freut sich auf diese neue Herausforderung und berichtet von "fantastischen Gesprächen" mit den Verantwortlichen am Geheu. Im Weinort will der 60-Jährige die sportliche Entwicklung vorantreiben. Der TSV Frickenhausen rangiert derzeit auf dem achten Platz in der A-Klasse 2, weit weg von den Spitzenplätzen der Liga.
Allerdings entdeckt Hartsch Parallelen zu seinem Engagement beim SV Hoheim. Bis 2020 trainierte er sieben Jahre lang den kleinen Klub aus dem Kitzinger Stadtteil und stieg dort von der A-Klasse in die Kreisklasse auf. "Auch Frickenhausen ist ein familiärer Verein mit eingeschworenem Haufen. Dort macht es Spaß, etwas zu bewegen. Das reizt mich", nennt er Gründe für die Zusage an Frickenhausen, was Nils Kemmer, der die TSV-Fußballer in dieser Spielzeit mit Philipp Meintzinger als Spielertrainer anleitet, einfädelte.
Abteilungsleiter Maximilian Hofmann, der auch Spieler beim TSV ist, erklärt, wie es abgelaufen sei: Man habe auf der einen Seite über mehrere Kanäle kundgetan, dass der Klub auf der Suche sei, aber auch selbst Augen und Ohren offen gehalten.
Für die Aufgabe in Frickenhausen hat Hartsch andere Angebote abgelehnt
Auf diesem Weg seien sie recht schnell auf Markus Hartsch gekommen, der für eine neue Aufgabe bereit gewesen sei und zu ihren Gunsten andere Angebote abgelehnt habe. "Wir erhoffen uns von Markus neue Impulse und einen anderen Blick von außen", sagt Hofmann. Schließlich habe das jetzige Spielertrainerduo Kemmer und Meintzinger selbst festgestellt, nicht mehr die nötigen Reizpunkte setzen zu können, da zu den Mitspielern mehr ein kumpelhaftes Verhältnis bestehe.
Welche Ziele die Zusammenarbeit haben soll, da äußern sich Hofmann und Hartsch zurückhaltend. "Das Wort Aufstieg nehmen wir nicht in den Mund. Dafür ist der Kader einfach zu dünn besetzt. Aber wir wollen uns nächste Saison verbessern und Schritte nach vorne machen", sagt der spielende Abteilungsleiter. Hartsch ergänzt: "Über konkrete Ziele rede ich jetzt noch nicht. Das Wichtigste ist erst einmal, Spaß reinzubringen."
Dass dieser beim "Clubberer" Markus Hartsch, was Fußball betrifft, besonders stark ausgeprägt ist, zeigt auch die Nachricht, dass er parallel zur Tätigkeit bei den Frickenhäuser Männern im Sommer auch die U-19-Junioren der JFG Maindreieck Süd trainieren wird.
Aufgabe bei der JFG Maindreieck Süd strikt von Frickenhausen trennen
"Ich wollte das zunächst gar nicht machen", gesteht Hartsch. Als Trainer der JFG Schwanberg verfügt er über lange Erfahrung im Nachwuchsbereich und kennt aus dieser Zeit auch die doppelte Belastung bei zwei Mannschaften. Doch Florian Mader, neuer Sport-Koordinator der JFG Maindreieck Süd, habe nicht locker gelassen, bis er ihm zusagte.
Dabei gehe es auch darum, Til Dressler zu unterstützen und zu fördern, der Hartsch als ambitionierter, junger Co-Trainer zur Seite steht. Das Besondere an der Doppel-Rolle: Einer der sechs Stammvereine der JFG ist – neben Ochsenfurter FV, SV Kleinochsenfurt, TSG Sommerhausen, FC Winterhausen und TSV Goßmannsdorf – der TSV Frickenhausen. Einen möglichen Interessenkonflikt, der daraus entstehen könnte, weisen aber sowohl Hofmann als auch Hartsch weit von sich.