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Fußball: Regionalliga Bayern: Auftakt gegen Illertissen: Der FC 05 Schweinfurt will ein Signal im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern setzen

Fußball: Regionalliga Bayern

Auftakt gegen Illertissen: Der FC 05 Schweinfurt will ein Signal im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern setzen

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    Nach starken Trainingsleistungen gegen Illertissen gesetzt: Nicolas Pfarr hat sich in der Vorbereitung einen Platz in der Schweinfurter Viererkette erspielt.
    Nach starken Trainingsleistungen gegen Illertissen gesetzt: Nicolas Pfarr hat sich in der Vorbereitung einen Platz in der Schweinfurter Viererkette erspielt. Foto: Julien Becker

    Dass Fußball-Regionalligist FC 05 Schweinfurt bereits eine Woche vor dem Rest der Bayern-Staffel in die Restrunde startet, ist dem starken Schneefall am 19. November 2022 geschuldet: Absage des Heimspiels gegen den FV Illertissen und Neuansetzung für den Samstag, 14 Uhr (Sachs-Stadion). "Das kommt uns nicht ungelegen", sagt 05-Trainer Christian Gmünder, der im Sechs-Punkte-Spiel des Tabellenzehnten gegen den drei Punkte dahinter auf einem Relegationsrang liegenden Gast gleich ein Signal setzen will. "Das wird eine Partie auf Augenhöhe gegen eine gute Mannschaft, die da unten eigentlich nichts zu suchen hat."

    Gleichwohl mit dem ersten Punktspiel nach der Vorbereitung Testspiel-Ergebnisse kaum mehr als Schall und Rauch sind, haben die Illertissener ein Plus zu verzeichnen: 3:1 gegen den österreichischen Bundesligisten Austria Lustenau, 4:0 gegen den Bayerliga-Süd-Aufstiegsanwärter TSV Kottern, 6:0 gegen den baden-württembergischen Oberligisten FV Ravensburg – Ausrufezeichen, denen allerdings gegen den VfR Aalen ein 0:3 gegenübersteht. Der FC 05 hatte gegen den Südwest-Regionalligisten "nur" mit 1:2 verloren und in der zweiten Halbzeit mehr gezeigt als beim 1:7 gegen die TSG Hoffenheim II (ebenfalls Südwest-Staffel) und beim 2:1 über den Bayernligisten FV 04 Würzburg

    Den Illertissener Trainer Holger Bachthaler kennt Gmünder, der am vergangenen Wochenende seinen 43. Geburtstag gefeiert hat, noch aus der gemeinsamen Zeit beim SSV Ulm. "Er sucht fußballerische Lösungen, lässt viel diagonal wegspielen, bei situativem Mittelfeld-Pressing." Außerdem hat sich die Mannschaft noch einmal verstärkt mit Torhüter Felix Thiel, der zuletzt in Pipinsried Stammkeeper war, sowie unter anderem Kevin Frisorger (FK Pirmasens, früher Würzburger Kickers) und Marco Mannhardt (Ex-Kapitän TSV 1860 München II). 

    Warum der gesperrte Torjäger Jabiri an seine Teamkollegen glaubt

    Einer, den sie am Samstag auf Schweinfurter Seite vermissen werden, ist Adam Jabiri. Der 38-Jährige führt mit 17 Treffern nicht nur die Torjägerliste der Regionalliga Bayern an – er ist bester Torschütze aller fünf Staffeln. Aber gegen Illertissen gesperrt wegen der Roten Karte aus dem Spiel gegen Heimstetten im Dezember 2022. Im Gegensatz zu vielen der jungen Spieler aus den NLZ hat er Erfahrung im Abstiegskampf:  Jabiri blieb mit Wormatia Worms 2013 in der Regionalliga Südwest, mit dem TSV Großbardorf indes war er 2009 aus der Regionalliga abgestiegen.

    Davon, dass es für den FC 05 reichen kann, ist der Architekt überzeugt: "Ich kenne die Qualität des Kaders. Die Kerle sind einwandfrei. Die Truppe funktioniert. Ich war schon in Mannschaften, wo das nicht so war." Gegen Illertissen biete sich der Mannschaft die Chance, zu zeigen, dass es auch ohne ihn, auf den das 05-Spiel stets zugeschnitten ist, geht. Ein Effekt, der sich in die weiteren Wochen mitnehmen ließe. Wochen, an deren Ende im Mai der Klassenerhalt stehen soll – und nicht ein Relegationsspiel gegen den aktuellen Bayernliga-Nord-Zweiten FC Eintracht Bamberg mit Ex-05-Coach Jan Gernlein. "Das brauche ich nicht, da geh ich mit Jan lieber einen Kaffee trinken."

    Schwarzholz und Pfarr erkämpfen sich Startelf-Plätze

    Wer aber wird Jabiri am Samstagmachittag ersetzen? Zuletzt beim 1:2 gegen den Südwest-Regionalligisten VfR Aalen probierte Gmünder die Doppelspitze Pascal Moll/Felix Schwarzholz. Letzterem attestiert er frische Ideen und belohnt die mit einem Startelf-Platz. Daneben sei das Rennen zwischen Moll trotz zwei Tore bei der 3:4-Niederlage im Hinspiel in Illertissen und Benjamin Hadzic noch offen. Severo Sturm ist nach langer Verletzungspause eine Option als Joker.

    Überhaupt hat Gmünder wieder Auswahl. Zuletzt angeschlagene Akteure wie Lucas Zeller, Lukas Aigner oder Fabian Cavadias stehen voll im Mannschaftstraining. "Erstmals seit Saisonbeginn muss ich Spieler aus dem Kader streichen", freut's den Trainer. Für den es gilt, die vielen leichten Gegentore, die sich wie ein Roter Faden durch die Saison gezogen haben, abzustellen. "Die Spieler müssen sich empfehlen für Schweinfurt oder andere Vereine", erhofft er sich gesteigerte Konzentration durch Konkurrenzkampf. Einen Platz in der Abwehrkette habe sich "durch starke Leistungen in der Vorbereitung" Nicolas Pfarr erspielt. Routinier Lukas Billick rückt damit nach vorn auf die Sechs.

    Den Wirbel um den TSV Rain/Lech, dessen sportliche Zukunft nach dem Teil-Rückzug des Hauptsponsors sowie dem Rücktritt von Trainer, Co-Trainer und Kapitän nicht gerade gesichert ist, registriert Gmünder ohne übertriebene Sorge: "Es geht in der Liga momentan sehr wild zu. Das ist ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung nach Corona und zu Zeiten des Ukraine-Krieges. Alle müssen abspecken. Es wird enger im Abstiegskampf, das können wir nur mit Leistung und Punkten entkräften." Zöge Rain doch noch – anders als einem Bericht der "Donauwörther Zeitung" zufolge, in dem es heißt, man werde "weiter am Spielbetrieb in der Regionalliga Bayern teilnehmen" – zurück, verlöre der FC 05 wie viele andere Klubs der unteren Tabellenhälfte auch drei Punkte, Eichstätt, Fürth und Vilzing jedoch nur einen.

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