Am Montag war ERV-Coach Andi Kleider froh, mal einen Tag durchschnaufen zu können "und nicht an Eishockey zu denken". Denn für den folgenden Tag hatte er nach der Niederlage in Schongau die Vorbereitung auf die heiße Saisonphase ausgerufen. "Ab jetzt liegt der Fokus auf der Abstiegsrunde", machte er deutlich, dass er die kommenden Partien, beginnend mit der am Mittwoch in Dorfen (20 Uhr), als Vorbereitungsspiele betrachtet.
Bedeutungslos seien sie deshalb aber keineswegs: "So wie man trainiert und in den restlichen Spielen der Hauptrunde auftritt, so geht man auch in die Abstiegsrunde", mahnt der sportliche Leiter, Gerald Zettner, wie auch Kleider die Fokussierung der Spieler an. Insgesamt sei er mit der Entwicklung der Mannschaft keineswegs unzufrieden, auch wenn die Teilnahme an den Play-offs, mit der die Verantwortlichen geliebäugelt hatten, doch recht frühzeitig als kaum mehr erreichbar feststand.
Der Blick geht schon in den Herbst
"Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Wir wollen mit dem Großteil der Mannschaft auch in der kommenden Saison weitermachen und führen bereits entsprechende Gespräche. Wir sind vom Entwicklungspotenzial der überwiegend jungen Spieler überzeugt und wollen das Team zur neuen Saison punktuell so verstärken, dass dann ein Platz unter den ersten Acht das Ziel sein muss," blickt Zettner schon auf den kommenden Herbst voraus.
Dafür müsse in dieser Spielzeit allerdings die Vorarbeit geleistet werden. Einerseits sportlich, indem man möglichst einen der ersten drei Plätze in der Abstiegsrunde ergattert und somit frühzeitig nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Denn die letzten vier Teams spielen in best-of-three-Serien erst die Teilnehmer am Abstiegsfinale und dann den einzigen Absteiger aus der Bayernliga aus. Andererseits müssen die finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um erstens die laufende Saison beenden und zweitens für die kommende Saison investieren zu können.
Topscorer Dylan Hood ist noch gesperrt
Für beide Fälle ist Zettner trotz massiver Einbußen durch die Corona-Pandemie zuversichtlich. "Wir befinden uns in guten Gesprächen mit unseren Sponsoren und versuchen auch neue Wege zu gehen, wie die Übertragung unserer Heimspiele auf Sportdeutschland.TV".
Es wird also fleißig an der Zukunft gebastelt, während für die Mannschaft am Mittwochabend beim Drittletzten der Tabelle die Gegenwartsbewältigung beginnt. Noch ohne Topscorer Dylan Hood (Sperre), dafür aber möglicherweise wieder mit dem zuletzt angeschlagenen Joshua Bourne wollen die Schweinfurter Selbstvertrauen tanken und ein Zeichen gegen einen Mitkonkurrenten setzen.
Am Freitag, 7. Januar, kehrt im Heimspiel gegen das Spitzenteam aus Miesbach (20 Uhr, Icedome) dann Hood und mit ihm hoffentlich die Torgefahr ins Schweinfurter Spiel zurück, die in den vergangenen Wochen gefehlt hat.