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Fußball: Kreisliga Schweinfurt 1: "Wir hatten keine perfekte Runde": Spielertrainer Hetzel zur Herbstmeisterschaft des TSV Grettstadt

Fußball: Kreisliga Schweinfurt 1

"Wir hatten keine perfekte Runde": Spielertrainer Hetzel zur Herbstmeisterschaft des TSV Grettstadt

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    Florian Hetzel vom TSV Grettstadt spielt auch selbst in dem Team, das er coacht. Trotz der Herbstmeisterschaft in der Kreisliga sei die Hinrunde aber keineswegs perfekt gewesen.
    Florian Hetzel vom TSV Grettstadt spielt auch selbst in dem Team, das er coacht. Trotz der Herbstmeisterschaft in der Kreisliga sei die Hinrunde aber keineswegs perfekt gewesen. Foto: Dominik Großpietsch

    Gemeinsam mit seinem Team vom TSV Grettstadt hat Spielertrainer Florian Hetzel die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Kreisliga Schweinfurt 1 eingetütet. Der 35-Jährige spricht im Interview über die Gründe für den Zwischenerfolg und darüber, wie es mit ihm weitergeht, sollte der TSV am Ende der Saison wirklich in die Bezirksliga aufsteigen. 

    Frage: Herzlichen Glückwunsch zur Herbstmeisterschaft. Haben Sie gebührend mit Ihrem Team gefeiert?

    Florian Hetzel: Ja, auf jeden Fall. Wir essen nach dem Spiel eigentlich immer noch zusammen. An diesem Sonntag sind wir natürlich ein bisschen länger sitzen geblieben, weil die Stimmung entsprechend gut war.

    Hätten Sie vor der Saison erwartet, dass Sie als Herbstmeister in die Pause gehen?

    Hetzel: Nein. Wir sehen uns schon in den oberen Gefilden der Liga und haben das Ziel, unter die ersten Fünf zu kommen. Aber, dass wir jetzt seit dem achten Spieltag durchgehend auf Platz eins stehen, haben wir so nicht erwartet.

    Wie erklären Sie sich diesen Zwischenerfolg?

    Hetzel: Wir sind im Gegensatz zu den vergangenen Jahren konstanter geworden. Wir haben aber auch einen größeren Konkurrenzkampf in der Mannschaft, weil noch einige junge Spieler aus der U19 gekommen sind, die durchaus die nötige Qualität mitbringen. Das sieht man auch an den Einsatzzeiten, die sie haben. Der Rest der Mannschaft musste also Gas geben. Dadurch steigert sich natürlich auch die Leistung insgesamt.

    Müssen Sie dann über die Winterpause überhaupt noch auf irgendeiner Position nachbessern, etwa in Form von Verpflichtungen?

    Hetzel: Nein, da ist nichts geplant. Dass nach und nach gute Jugendspieler nachgekommen sind, hat schon vor zwei Jahren angefangen. Wir haben eigentlich jede Position doppelt besetzt, beziehungsweise haben wir mehrere Spieler, die auch verschiedene Positionen spielen können. Mit 22 bis 23 Mann haben wir unseren Kader bewusst größer aufgestellt. Da sind wir natürlich in einer glücklichen Position. Wir sind alles Grettstädter. Die Jungen werden noch Jahre spielen können. Viele Ortschaften können mittlerweile nicht mal mehr eine Mannschaft stellen.

    Verletzungen oder sonstige längere Ausfällen bis in die Rückrunde hinein müssen Sie bis jetzt auch nicht fürchten?

    Hetzel: Nein. Zum Ende hin gab es leichtere Blessuren. Die werden aber jetzt über die Winterpause auskuriert. Ein Stammspieler, den wir mit seiner Erfahrung unbedingt brauchen, war bis auf die letzten beiden Spiele die gesamte Hinrunde über verletzt. Wir bekommen also eher noch Personal dazu.

    Wo gibt es sonst noch Verbesserungspotenzial?

    Hetzel: Es gibt immer Potenzial. Viele Abläufe und Automatismen wollen wir noch verbessern. Das hört sich blöd an, wenn man auf eins steht, aber: Wir hatten keine perfekte Runde und hätten schon auch vier, fünf, sechs Punkte mehr haben können. Die ersten vier Mannschaften sind sehr eng beieinander. Unsere vielen jungen Spieler müssen sich noch entwickeln und wollen das auch.

    Wie zuversichtlich sind Sie, dass sie am Ende der Saison noch auf Platz eins stehen?

    Hetzel: Es ist schwer, da Prognosen zu treffen. Das ist ja das interessante an dieser Liga. Wir müssen nicht auf Teufel komm raus Meister werden. Jeder der in unserer Situation sagt, es wäre ihm egal, am Ende doch fünfter zu sein, der lügt aber. Klar wollen wir da bleiben. Das wird aber eine ganz lange Saison. Unsere Konkurrenten werden nicht nachlassen und wir wissen, dass da Mannschaften dabei sind, die unbedingt nach oben wollen. Es wird darauf ankommen, wer den längsten Atem hat und gut aus der Winterpause raus kommt. Außerdem hoffen wir natürlich, dass wir Glück haben mit den Kranken- und Verletztenfällen.

    Haben Sie als Herbstmeister nun eine spezielle Vorbereitung auf die Rückrunde geplant?

    Hetzel: Wir starten in der letzten Januarwoche mit einer sechswöchigen Vorbereitung. Wir haben auch eine Einheit im Soccerdome auf Kunstrasen dabei und spielen Testspiele. Die meisten auswärts, weil bei uns dann Fasching ist und wir praktisch keine Kabine zur Verfügung haben. Wir gehen auch in ein dreitägiges Trainingslager, wo wir noch den Feinschliff machen wollen. Wir bereiten uns aufgrund der Tabellensituation aber nicht anders vor, als sonst auch.

    Als Spielertrainer sind Sie besonders eingebunden. Sie arbeiten sicher viel mit Videoanalysen. Können Sie das immer noch alles gleichzeitig leisten, sollten Sie mit Ihrer Mannschaft in die Bezirksliga aufsteigen?

    Hetzel: Der Verein hat mich als Spielertrainer geholt. So ist nach wie vor die Absprache. Solange das mein Körper mit macht und nicht zehn Leute besser spielen als ich das kann – ich bin mit 35 auch nicht mehr der Jüngste – solange will ich das auch tun. Das Fußballspielen an sich macht mir eben einfach Spaß. Unabhängig von der Liga.

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