Liegt es tatsächlich an den Schiedsrichtern, dass die Kickers nach neun Spieltagen ganz hinten in der Tabelle stehen? Natürlich nicht! Überhaupt wer sollte, wie es Kickers-Sportvorstand Sebastian Schuppan indirekt unterstellt, ein Interesse daran haben, dass Osnabrück, Heidenheim oder Sandhausen besser dastehen, als die von DFB-Sponsor Flyeralarm unterstützten Würzburger?

Die Ursachen für das Kickers-Dilemma liegen an einer ganz anderen Stelle. Die hastig zusammengestellte Mannschaft scheint zwar so langsam zusammenzuwachsen. Doch reicht das aus, um in Liga zwei zu bestehen? Auch wenn die Abwehr inzwischen einen stabileren Eindruck erweckt als noch vor wenigen Wochen: Regensburg hatte reichlich Torchancen. Und im Angriff sieht es ganz mau aus. Eine einzige ernst zu nehmende Torchance hatten die Kickers gehabt, bevor ihnen in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer gelang.
Ein Spieler wie Mitja Lotric, bei seiner Verpflichtung als Hoffnungsträger präsentiert, sitzt bei Neu-Trainer Bernhard Trares genauso auf der Bank wie bei Vorgänger Marco Antwerpen. Es braucht Geduld, bis ein Rädchen ins andere greift. Doch die Kickers brauchen schnell Punkte, sonst ist es bald zu spät.
