1100 Jahre Volkach: Das versteckte Pfarrhaus
Volkach (mey) Wer es sucht, muss suchen: Das Pfarrhaus in Volkach ist schwer zu entdecken. Versteckt zwischen zwei an der Hauptstraße liegenden Häusern ist der Zugang allein an der Madonnafigur über dem Tor zu erkennen. Seit Volkach eine Stadt ist, hat sie eine Pfarrei in ihren Mauern. Seit 1158 ist der Pfarrherr das Würzburger Domkapitel, das seitdem die Verantwortung für den Sitz des Pfarrers in Volkach trug. Die Pfründe auf dem Pfarrhof reichte für die Versorgung des Pfründeinhabers und konnte auch Frühmesser oder Vikarien, später Kaplänen Unterkunft bieten. Repräsentanz aber zeigte seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert das Domkapitel als Pfarrherr mit einem großen Kapitelshof, der auch als Kellerei für den Zehnt diente. Der Pfarrhof mit seinem mittelalterlichen Fachwerkbau verschwand neben dem dominanten Rennaissancebau. Im 19. Jahrhundert war der Sitz der Pfarrei im Schatten des nun als Rentamt des Fiskus genutzten Gebäudes für manchen Pfarrer unbequem geworden, bis nach einem längerem Leerstand eine Generalsanierung wieder eine Bewohnung durch einen Geistlichen zuließ. Vertieftes Wissen über Volkachs Geschichte findet sich in der Festschrift "1100 Jahre Volkach" von Dr. Ute Feuerbach, die im Tourismusbüro Volkach, im örtlichen Buchhandel und bei HartDruck für 14,95 Euro zu haben ist.