Als Fan der Würzburger Kickers oder von s.Oliver Würzburg kommt man an Flyeralarm kaum vorbei – zu präsent ist die Würzburger Online-Druckerei als Sponsor hier in der Region. Das Unternehmen investiert Summen, von denen viele junge Startups nur träumen können. Doch auch Flyeralarm hat einmal klein angefangen und steht heute – wie viele andere Unternehmen – für erfolgreiche unterfränkische Gründungsgeschichte.
2002 von Thorsten Fischer gegründet, erwirtschafte Flyeralarm schon im ersten Jahr mehr als 250.000 Euro. Aus drei wurden mittlerweile mehr als 2000 Mitarbeiter. Mit Druckprodukten, Werbemitteln und Marketing-Dienstleistungen hat das Unternehmen 2017 mehr als 340 Millionen Euro umgesetzt. Nach eigenen Angaben habe sich das Unternehmen bis heute den "Startup-Spirit" behalten – nur die Dimensionen sind andere geworden.
Stars am Startup-Himmel
Den Schritt an die Börse wagte 2016 die Firma va-Q-tec. 2001 als junges Startup gestartet, ist va-Q-tec dem Standort Würzburg bis heute treu geblieben – trotz eines Umsatzes von 47 Millionen Euro im letzten Jahr. Das Unternehmen ist Marktführer bei der Herstellung und Vermietung von Thermoboxen und Containern zum Transport von temperatursensiblen Gütern.
Doch auch im Kleinen gibt es Stars am Startup-Himmel. Erst im November wurde bekannt, dass Wagniskapitalgeber 3,5 Millionen Euro in das Würzburger Jungunternehmen Scoutbee investieren. Das Erfolgsrezept von Gründer und Geschäftsführer Gregor Stühle: Eine auf Big-Data basierende Suchmaschine, die Unternehmen quer über den Globus Lieferanten vermittelt. 40 Mitarbeiter sind bei Scoutbee aktuell beschäftigt – Tendenz steigend. Ein Jahresumsatz im siebenstelligen Bereich ermöglicht es dem Unternehmen, in absehbarer Zeit in die USA zu expandieren.
Auch iNDTact kann namenhafte Konzerne wie ZF, Airbus und Bosch-Rexroth zu seinen Kunden zählen. Als Gewinner des Deutschen Gründerpreis, dem Oscar für junge Unternehmen, gehört iNDTact ebenfalls zu den Würzburger Vorzeige-Startups. Mit mehrfach patentierten, hochempfindlichen Sensorsystemen, überzeugten die Geschäftsführer Clemens Launer und Raino Petricevic die Jury. Dank der Sensoren können marode Brücken, abgenutzt Maschinenteil und Verschleiß an Auto- und Flugzeugteilen frühzeitig erkannt werden. Im Extremfall können die Würzburger Sensoren Leben retten.