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WÜRZBURG: Echter Druck: Betriebsrat und ver.di wollen kämpfen

WÜRZBURG

Echter Druck: Betriebsrat und ver.di wollen kämpfen

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    Echter Druck GmbH in Würzburg (Heuchelhof): Der Mutterkonzern Appl will die Niederlassung in der Delpstraße offenbar schließen.
    Echter Druck GmbH in Würzburg (Heuchelhof): Der Mutterkonzern Appl will die Niederlassung in der Delpstraße offenbar schließen. Foto: Foto: Jürgen Haug-Peichl

    Betriebsrat und Gewerkschaft wollen sich mit aller Kraft gegen die drohende Schließung der Echter Druck GmbH im Würzburger Stadtteil Heuchelhof stemmen. Das wurde nach einem Gespräch beider Seiten am Mittwoch deutlich. Indes ist offen, wie viele Arbeitsplätze in der Delpstraße auf der Kippe stehen.

    Wie berichtet, sieht der schwäbische Mutterkonzern Appl keine Zukunft mehr für das Echter-Werk. Nicht betroffen ist die Echter-Niederlassung im wenige Kilometer entfernten Reichenberg. Konzernchef Markus Appl hatte am Montag mitteilen lassen, dass Echter in Würzburg 45 Mitarbeiter habe. Echter-Betriebsratsvorsitzender Kevin Pfitzmann geht jedoch davon aus, dass deutlich mehr Arbeitsplätze in Gefahr sind. Wie viele, das werde derzeit mit Hilfe der Personalabteilung ermittelt.

    Schließung: 1. April 2019 im Gespräch

    Konzernchef Appl hatte in der vergangenen Woche die Würzburger Belegschaft über die aus seiner Sicht schlechte wirtschaftliche Lage des Werks informiert, dabei aber offenbar nicht das Wort Schließung in den Mund genommen. Pfitzmann ist sich aber sicher, dass Appl in der Delpstraße am 1. April 2019 die Lichter ausmachen will.

    Es gehe jetzt darum, das Echter-Ende abzuwenden, sagte der Würzburger ver.di-Bezirkssekretär Bernd Bauer am Mittwoch nach dem zweieinhalbstündigen Treffen mit dem Betriebsrat. Er sehe durchaus die Möglichkeit, „dass wir alle Arbeitsplätze erhalten können“. Wie, das wolle der Betriebsrat bis nächsten Mittwoch in Gesprächen mit Abteilungsleitern herausfinden. Ein entsprechendes Konzept werde dann an Konzernchef Appl geschickt.

    Betriebsrat auch mit Teilrettung zufrieden

    Für Betriebsrat Pfitzmann wäre schon „eine Teilrettung“ ein Erfolg, also eine Verlagerung einiger Arbeitsplätze und Maschinen ins Werk nach Reichenberg. Die Stimmung in der Würzburger Belegschaft „ist sehr angespannt“. Einige jüngere Mitarbeiter hätten schon durchblicken lassen, von sich aus gehen zu wollen.

    ver.di: Von Krise nichts gehört

    Das sollte auf jeden Fall vermieden werden, betont Gewerkschafter Bauer. „Denn wenn wichtige Leute gehen, sind die Würfel gefallen“, eine Schließung sei dann also kaum noch abzuwenden. Dass Echter Druck in Würzburg vor dem Aus steht, kam für den ver.di-Vertreter „absolut überraschend“. Von irgendwelchen wirtschaftlichen Problemen habe er bis vor wenigen Tagen nichts gehört.

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