Die Einstufung von Fassaden- und Wärmedämmplatten aus Styropor als gefährlicher Abfall verurteilt angeblich Tausende Dachdecker zur Untätigkeit. Bundesweit seien mehrere Hundert Baustellen deswegen stillgelegt, teilte der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks mit. Der Grund ist: Seit 1. Oktober darf Styropor, das das gesundheitsschädliche Brandschutzmittel HBCD enthält, nicht mehr einfach mit sonstigem Bauschutt entsorgt werden. Oberhalb einer bestimmten Konzentrationsgrenze (1000 mg/kg) wird das Material nun als gefährlich eingestuft. Das bedeutet zusätzlichen Aufwand, bis hin zur separaten Verbrennung – was deutlich teurer ist.
WÜRZBURG/LOHR