„Lange glaubte man, Trüffel würden in Deutschland nicht wachsen – doch das ist ein Irrglaube“, so Winzer David Amling aus Eisenheim, der dieses Jahr stolz die ersten Prachtstücke aus seinem Anbau in der Hand hält. „Unsere Wälder sind voll mit Trüffeln“, so David Amling, doch laut der Bundesartenschutzverordnung ist das Sammeln vieler wild wachsender Trüffel verboten. Während seiner Winzer-Ausbildung an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) Veitshöchheim habe er von Untersuchungen zum Trüffelanbau gehört. Sein Vater Dieter Amling entschied sich dann 2015, die langfristige Investition zu wagen – auf insgesamt vier Feldern pflanzte er Bäume, mit denen Trüffel typischerweise eine Symbiose eingehen – dazu gehören Buchen und Eichen und Haselnusssträucher. Auch die Beschaffenheit des Bodens spielt dabei eine entscheidende Rolle – je kalkreicher, desto besser.
Typischerweise werden Trüffel von Hunden oder Schweinen gefunden, und so schafften sich die Amlings vor vier Jahren den italienischen Wasserhund Ebby an, den sie auf den Trüffelgeruch trainierten. Rund zehn Jahre braucht es, bis die ersten Trüffel geernet werden können – und diesen Sommer war es dann endlich so weit: die mittlerweile gut trainierte Ebby erspürte mit ihrer feinen Nase die ersten Trüffel. Seit rund sechs Wochen findet sie kontinuierlich neue Exemplare der kulinarischen Delikatesse, die in rund zehn Zentimeter Tiefe wächst.
Eisenheim
Sehr gute Berichterstattung über den Eisenheimer Winzer. In der Schokolade auch sehr fein. Gruß Klaus Habermann, Estenfeld !
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