Es war in der Region das Thema der Woche: Die Entscheidungen über ein Gips-Bergwerk von Knauf und über ein Trinkwasserschutzgebiet für Würzburg werden sich erheblich verzögern. Beide Vorhaben bei Altertheim (Lkr. Würzburg) stehen in Konkurrenz zueinander und sorgen seit Monaten für Diskussionen in Mainfranken.
Altertheim
Gipsbergwerk in Altertheim, ein Unding in jeder Hinsicht. Knauf wird deshalb bald den Rückwärtsgang einschalten und von der Sache lassen. Warum? Aus Gründen der Vernunft, die den unumstößlichen Fakten geschuldet sind. Dass das Gipswerk Iphofen endlich sein würde, war schon bei seiner Gründung klar. Jetzt wird das Bild des nahenden Endes der entsprechenden Anlagen in Iphofen möglicherweise samt Rückbau, von Jahr zu Jahr klarer. Das kann für die Firma Knauf Rückschritt und Fortschritt am Standort Iphofen in einem bedeuten. Insofern ist die aktuell neu aufgelegte Planungsphase für Knauf wie für die Region eine Chance mit Aufbruch zu neuen Ufern, wenn der Gips-Abbau in Altertheim wegen Gefährdung des Trinkwassers nicht genehmigt werden kann und wird.
Knauf hatte auch kein Problem Gipsplatten von der Tochterfirma in China in die USA zu liefern. Ist jetzt auch nicht gerade um die Ecke. Nur dumm, dass die Platten Schadstoffe emittierten, so dass jetzt eine Gesammthaftung von 1 Mrd. Dollar droht. Nachzulesen neben anderen "Ausrutschern" auf Wikipedia unter Knauf/Kritik. Knauf hat das Potenzial Ersatzprodukte (diverse gibt es schon) zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Gips ist sowieso endlich. Wie heißt es: "Der frühe Vogel fängt den Wurm".
Man kann das natürlich auch anders lösen und den Rohstoff aus Australien oder Südamerika um die halbe Welt karren. Aus Rußland wird ja nichts mehr kommen. Oder Knauf macht dicht. Sand kommt ja auch nicht mehr per Schiff sondern mit der Bahn nach Würzburg.
Was mit dem Hohlraum passiert? Nichts Genaues weiß man nicht. Knauf will die Stollen nach den Abbau wohl mit Wasser voll laufen lassen. Das sogenannte Absaufen soll nach 250 Jahren abgeschlossen sein. Aber wer weiß, es gibt ja einiges zu vergraben. Da klingelt die Kasse dann nochmals. Infos zur Problematik unter: https://www.wasser-in-gefahr.de/ Unterschriftensammlung des Bund Naturschutz unter: bhttps://helfen.bund-naturschutz.de/bergwerk-stoppen-trinkwasser-schuetzen/
In Iphofen gibt es den einzigen Barriere freien Bahnhof in weitem Umkreis, aber in Altertheim kein Bahngleis! In Kitzingen gibt es sogar einen Gipshafen am Main, aber in Altertheim nur den Altbach! Also den ganzen Bergwerkinhalt über die Straße nach Iphofen kutschieren, wenn man Kutscher hat! Was passiert dann mit dem großen Hohlraum wenn das Bergwerk ausgebeutet ist? Da streitet man sich gerade im Bergwerk Hüttenheim darüber! K.-H. Conrad
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