Waschen, Schneiden, Färben, Stylen: Ein guter Friseur weiß genau, was zu seinem Kunden passt und kennt die richtigen Techniken, um die gewünschte Frisur zu gestalten. In der Berufsausbildung erlernen angehende Friseure alle hierfür wichtigen Kenntnisse und Handgriffe. Laut dem aktuellen Branchenbericht des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks absolvieren derzeit etwa 13.500 Azubis eine Friseurausbildung. Dabei gilt das Friseurhandwerk als vergleichsweise schlecht bezahlter Ausbildungsberuf. Aber wie viel verdient man eigentlich als angehender Friseur?
Wie läuft die Ausbildung zum Friseur ab?
Die Ausbildung zum Friseur dauert nach Angaben der Informationsplattform Berufenet der Bundesagentur für Arbeit in der Regel drei Jahre und findet in dualer Form, teils im Friseurbetrieb und teils in der Berufsschule, statt. Für die Aufnahme einer Friseurausbildung wird kein spezieller Schulabschluss benötigt. Die überwiegende Anzahl der Ausbildungsanfänger verfügt jedoch über einen Hauptschulabschluss. Mit einer erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung gilt die Ausbildung zum Friseur als absolviert.
Wie der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks betont, steht die individuelle Behandlung, Betreuung und Beratung von Kunden im Zentrum der Friseurausbildung. In diesem Zuge erlernen die angehenden Friseure unter anderem Techniken zur Reinigung, Pflege, Gestaltung sowie dem Färben und Schneiden unterschiedlicher Haartypen. Zudem steht auch der Umgang mit dekorativer Kosmetik auf dem Lehrplan. Hierbei lernen Auszubildende beispielsweise, wie man Make-up aufträgt oder Augenbrauen zupft und färbt.
Gehalt als Friseur-Azubi: Wie viel verdient man während der Ausbildung?
Wie in den meisten Ausbildungsberufen steigt das monatliche Gehalt als angehender Friseur in jedem Ausbildungsjahr an. Die Höhe der Ausbildungsvergütung im Friseurhandwerk variiert laut Berufenet je nach Tarifbindung, Betrieb und Bundesland. Im Durchschnitt staffelt sich der durchschnittliche monatliche Bruttoverdienst wie folgt:
- Erstes Ausbildungsjahr: 682 bis 740 Euro
- Zweites Ausbildungsjahr: 805 bis 860 Euro
- Drittes Ausbildungsjahr: 921 bis 1000 Euro
Ein Teil der Friseurausbildungsbetriebe richtet sich nach regionalen Tarifverträgen, die ein einheitlich festgelegtes Ausbildungsgehalt vorschreiben. Nach einer Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung beläuft sich die durchschnittliche tarifliche Monatsvergütung eines Auszubildenden im Friseurhandwerk für das Jahr 2024 auf folgende Werte:
- Erstes Ausbildungsjahr: 610 Euro
- Zweites Ausbildungsjahr: 720 Euro
- Drittes Ausbildungsjahr: 837 Euro
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung können Friseure laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit mit einem monatlichen Medianverdienst von 2145 Euro brutto rechnen. Hier bestehen allerdings regionale Unterschiede: Je nach Bundesland fällt das Gehalt etwas höher oder niedriger aus. So verdienen Friseure in Hamburg im Mittel 2218 Euro brutto pro Monat, in Sachsen-Anhalt hingegen liegt das mittlere monatliche Bruttoentgelt lediglich bei 1895 Euro.
Übrigens: Mit einem durchschnittlichen Friseurgehalt gilt man in Deutschland nicht gerade als reich. In anderen Branchen hingegen winkt direkt nach Abschluss der Ausbildung ein besonders attraktives Einstiegsgehalt von über 4000 Euro. Wer zu den Spitzenverdienern zählen will, hat mit fünf Berufen die besten Chancen.
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