Der Stadtrat hat entschieden: Die Nikolaus-Fey-Straße in Ebern darf ihren Namen behalten, und auch Hinweistafeln, die über die dunkle Vergangenheit des Namensgebers aufklären, werden nicht angebracht. Ein Beschluss, wohl über mehrere Parteien hinweg, der zumindest bei Teilen der Bevölkerung für Kopfschütteln sorgt. Denn Nikolaus Fey war ein Nationalsozialist. Aus eigenem Antrieb unterstützte er die Hitler-Diktatur und arbeite im Dienst des Regimes.
Ebern
Mit "Stimmen für einen Nazi wie Nikolaus Fey" der SPD vor Ort eins auswischen. Wäre das noch seriöse CSU-Politik? Wohl kaum. Der Vortrag der Kreisheimatpflegerin zu Biografie und Wirken des Nazis Nikolaus Fey sollte Pflicht für den Stadtrat und Angebot für die gesamte Bürgerschaft sein, sprich öffentlich.
Besser gar keine Hinweistafel als eine so verlogene wie in Wiesentheid. Dort wird mit keinem Wort erwähnt, dass Nikolaus Fey an der Nazi-Regierung in Polen beteiligt war. Dort arbeitete er, zum Glück erfolglos, an der Auslöschung der polnischen Kultur. Mit welchen Maßnahmen daran gearbeitet wurde ist hinreichend bekannt, Kulturschaffende kamen massenhaft in's KZ oder gleich zur Hinrichtung.
Wie wäre es mit „…etwas Positives zu (oder aus) Ebern.“? Man kann also schon nach dem ersten Satz die Lektüre getrost einstellen und die Fortsetzung der sog. Meinungsäußerung ignorieren.
Mal etwas positives von Ebern! Besuchen Sie das Heimatmuseum des Bürgerverein von 1897 und das Gasthaus zur "Alten Kaserne" im PzAufklBtl12
wehe den Anfängen. Man wusste doch damals schon, was der Bürger N. Fey für eine Gesinnung hatte, warum hat man den Nazi dann noch eine Straße geschenkt? Armes Ebern!
Angesichts der Zustimmungswerte zur Apokalypse f.D. im Lkr. Haßberge wundert mich das alles überhaupt nicht. Gerade bei der CSU. Schließlich waren die "braunen" im letzten Wahlkampf nicht der Hauptfeind der CSU, sondern die Grünen. Das ist zumindest bei Söder heute noch so! Das hat man gestern im BT ja mitbekommen.
Kontinuität. Damit ist das Handeln des Eberner Stadtrats gut beschrieben. Wenn man schon in den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts einen frankenweit bekannten Vertreter des Nazionalsozialiismus mit einer Strasse ehrt, dann kann das ja 2025 nicht falsch sein, oder was? Jetzt siehts halt so aus, als ob Ebern erstrecht diesen Heimatdichter mit wirren Vorstellungen von Politik würdigen möchte, grad weil man sich ja im Vorfeld der Abstimmung gar so arg umfassend informiert hat. Ich halte es aber für wahrscheinlicher, dass man in Ebern den Verwaltungsaufwand scheut, den eine Strassennamensänderung so mit sich bringt. Was man da alles bedenken muss, o weh! Und damals war das halt so...
Das braune Gesindel hat sich scheinbar auch schon innerhalb des Stadtrates breit gemacht.
"Das Thema sei in der Sitzung „ausführlich beraten und ordnungsgemäß beschlossen“ worden. Innerhalb der CSU-Fraktion sei die Sache „verantwortungsvoll diskutiert“ worden." "Verantwortungsvoll", so kennen wir die CSU. 🤣 Ähnlich wie schon bei der nicht stattgefundenen Richterwahl im Bundestag. Die Hinweisschilder sind der absolute Krampf. Soll das Gewissen beruhigen, nicht lesbar und nur Geldschneiderei https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/diskussion-um-nationalsozialist-nikolaus-fey-so-denken-unternehmer-in-der-strasse-ueber-eine-umbenennung-art-11286092 Pasta. Umbennen und fertig
Ich bin mir sicher, dass die Ratsmitglieder nicht aus Unwissenheit so abgestimmt haben. Die haben ganz einfach keinerlei Bewusstsein für eine Abgrenzung gegen den Nationalsozialismus und seine Nachfolgeorganisationen. Und ich will nun wirklich den Ratsmitgliedern nicht Unwissenheit unterstellen, so wie es die Kreisheimatpflegerin angeblich tut. Es wäre ja undenkbar, dass Stadträte ahnungslos in eine Abstimmung gehen.
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