Schwer verletzt wurde ein 58-jähriger Mann am Freitag bei einem Zugunfall am Bahnhof in Michelau. Der Radfahrer aus dem Landkreis Lichtenfels hielt sich auf dem Bahnsteig von Gleis 2 auf, als ihn kurz nach zwölf Uhr ein durchfahrender Regionalexpress erfasste. Die Bahnstrecke von Bamberg nach Hof war für mehrere Stunden gesperrt.

Nach Einschätzung des Polizeipräsidiums Oberfranken handelt es sich um einen Unfall, nicht um einen Suizidversuch.

Der Mann wurde vom Roten Kreuz ins Klinikum Lichtenfels gebracht. Er hatte schwere Verletzungen an den Beinen erlitten. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Michelau und Schwürbitz mit rund 30 Feuerwehrleuten und drei Einsatzwagen sowie Beamte der Bundespolizei sicherten die Unfallstelle. Fahrradtrümmer am Gleis verstreut

Offenbar kam der Mann von oberhalb des Bahnhofs und wollte nicht zum Zug, wie die Polizeiinspektion Lichtenfels mitteilte. Vielmehr habe er den Weg über den Bahnhof wohl als Abkürzung nehmen wollen und versucht, die Gleise zu überqueren. Dabei übersah er den durchfahrenden Zug und wurde erfasst. Während der Regionalexpress einige 100 Meter weiter zum Stehen gekommen war, bot sich am Bahnsteig ein erschütterndes Bild. Neben Blutspuren lagen die Schuhe des Manns, ein Rucksack sowie die Trümmer seines Fahrrads. Durch die Wucht des Aufpralls waren die Fahrradteile über ein Strecke von etwa 30 Metern an den Gleisen verteilt worden.
