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LICHTENFELS: Mit Gitarre und typischem Hut

LICHTENFELS

Mit Gitarre und typischem Hut

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    Voller Erwartung waren die überraschten Besucher des Literaturkreises im Myconiushaus bei der Zusammenkunft im April.

    Als aktuellen Gast stellte Peter Lachner den neuen Literatur-Nobelpreis-Träger Bob Dylan vor. Er hatte von einem Bekannten die Bemerkung gehört: „Jetzt hat sogar ein amerikanischer Schlagersänger den Nobelpreis bekommen, und den ausgerechnet für Literatur!" Diese abwertende Aussage nahm Lachner zum Anlass, diesen Sänger den interessierten Zuhörern näherzubringen. Er trat entsprechend mit Mundharmonika, Gitarre und dem typischen Dylan-Hut auf.

    Sodann berichtete er von den Themenkreisen, die Songpoet behandelt hat – sozialkritische Gedanken, politische Probleme, melancholische Liebeslieder. Dabei wies er auf die besonders eigenwillige amerikanische Sprache des jüngsten Nobelpreisträgers hin, was für den Literaturkreis ausgesprochen angemessen war.

    An einigen Beispielen erläuterte er die Texte und stellte das bekannte Lied „Blowin' in the Wind" vor, in dem nachgefragt wird, was noch geschehen muss, bis man Vieles besser kann in dieser Welt, bis keine Kanonenkugeln mehr fliegen, bis alle Menschen frei sein werden und niemand mehr vor Not und Elend schreien muss.

    Ergreifender Ruf nach Gerechtigkeit

    Ergreifend wirkte auch „Gotta Serve Somebody", worin der Ruf nach Gerechtigkeit laut wird, für die sich die Menschen entscheiden sollten, etwa für Gott gegen den Teufel.

    Gut gelungen schien hier die Übersetzung von „Ringsgwandl“ in den bayerischen Dialekt. Sehr zu Herzen ging auch „Knockin' On Heaven's Door": Ein sterbender Sheriff schreit, wie sinnlos es ist, aufeinander zu schießen. Alle Menschen, egal welcher Glaubensrichtung, sollten doch nur gute Absichten verwirklichen.

    Zum Abschluss wurde das Segenslied „Forever Young" vorgestellt. Es ist ein Song für einen Sohn und enthält gute Ratschläge für seine Lebensgestaltung und Segenswünsche.

    Der Ernst und die Herzenswärme des Darbietenden hinterließen bei den Zuhörern einen tiefen Eindruck. Die Texte wurden auch übersetzt, um sie besser verständlich zu machen.

    Dr. Borchert dankte Peter Lachner für seine äußerst gelungene Vorstellung, die gezeigt hatte, dass sogar in sogenannten „Schlagern" oder Songs durchaus anspruchsvolle und entsprechend beachtenswerte Texte zu finden sind. Das Nobelpreis-Komitee habe daher mit seiner Preisverleihung keinesfalls einen Fehler gemacht.

    Die Teilnehmer waren jedenfalls sehr beeindruckt und machten sich nachdenklich auf den Heimweg.

    Der nächste Literaturkreis findet am Montag. 15. Mai, um 19.3 0 Uhr im Myconiushaus statt.

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