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Lohr: Lidl will in Lohr erweitern – doch es hakt beim Baurecht: Größerer Markt wohl nicht vor 2027

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Lidl will in Lohr erweitern – doch es hakt beim Baurecht: Größerer Markt wohl nicht vor 2027

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    Lidl möchte seine Lohrer Filiale auf dem Nachbargrundstück erheblich erweitern. Das darauf stehende leere Bürogebäude (links) und der Altmarkt sollen abgerissen und durch einen zentralen Neubau ersetzt werden.
    Lidl möchte seine Lohrer Filiale auf dem Nachbargrundstück erheblich erweitern. Das darauf stehende leere Bürogebäude (links) und der Altmarkt sollen abgerissen und durch einen zentralen Neubau ersetzt werden. Foto: Thomas Josef Möhler

    Der Discounter Lidl möchte seine Lohrer Filiale an der Rexrothstraße durch einen fast doppelt so großen Neubau ersetzen. Von der Grundstücksseite her ist alles erklärt, Verzögerungen gibt es durch baurechtliche Anforderungen. Informierte Kreise rechnen mit einer Neueröffnung nicht vor 2027.

    Die Pläne wurden in einer Stadtratssitzung Ende 2022 öffentlich. Danach will sich der Discounter auf das Nachbargrundstück ausdehnen, das ehemalige Fassnacht-Areal. Das dort seit Jahren leer stehende Bürogebäude und der alte Markt sollen abgerissen und durch einen zentralen Neubau ersetzt werden.

    Dessen Verkaufsfläche soll knapp 1500 Quadratmeter gegenüber rund 800 im alten Markt betragen. Für die Erweiterung und die benötigten Parkplätze reicht das 6500 Quadratmeter große Lidl-Gelände nicht aus. Der Discounter hat deshalb das circa 4500 Quadratmeter große Nachbarareal in den Blick genommen.

    Kooperation geplant

    Das 1,1 Hektar große Gelände wäre für Lidl allein nun aber zu groß. Deshalb plant der Discounter ein Kooperationsmodell. 2022 war noch von einem Gartenmarkt die Rede, weil andere Geschäfte dem Einzelhandel in der Innenstadt Konkurrenz machen würden. In der Zwischenzeit wurde vom Stadtrat das zulässige Sortiment im Gebiet Nägelsee-Nord um Zooartikel und Tierbedarf erweitert – weil es dieses Angebot in der Kernstadt nicht mehr gibt.

    Beim Neubau müsste Lidl die Vorgabe der Stadt beachten, auf dem Dach des Gebäudes eine Fotovoltaikanlage zu installieren und die Parkplätze mit einer Fotovoltaikanlage zu überspannen. Der Neubau soll so weitgehend energieautark sein.

    Über seine Pläne gibt sich Lidl derzeit zugeknöpft. Unternehmenssprecherin Lena Hummel erklärte auf Anfrage: „Lidl in Deutschland entwickelt sein gesamtes Filialportfolio qualitativ und quantitativ weiter. Auch in Lohr möchten wir den Kunden attraktive Einkaufsbedingungen bieten.“ Weitere Angaben will das Unternehmen während der „Planungsphase“ nicht machen.

    Erbpachtvertrag beurkundet

    Was das Fassnacht-Areal angeht, ist dagegen alles geklärt. Eigentümerin Renate Hasenstab sagte, der Erbpachtvertrag mit Lidl sei bereits seit länger als einem Jahr beurkundet. Das Grundstück sei nicht verkauft, aber relativ langfristig an Lidl verpachtet.

    Allerdings gebe es ein Problem, so Hasenstab. Denn die Gebietskennzeichnung ihres Grundstücks lasse derzeit nicht zu, darauf einen Discountmarkt zu bauen. Hintergrund ist ein Vorgang aus der Vergangenheit.

    Bis kurz nach der Jahrtausendwende war der Discounter Norma an der Vorstadtstraße untergebracht. Norma wollte dort weg und hatte das Fassnacht-Areal ins Auge gefasst. Die Stadt war gegen den Umzug, um die Nahversorgung in der Vorstadt zu erhalten. Deshalb änderte der Stadtrat den Gebietscharakter des Fassnacht-Areals, sodass dort kein Discounter möglich war. Genutzt hat es nichts. Norma zog schließlich auf ein anderes Grundstück im Gewerbegebiet Nägelsee-Nord. Aber auf dem Fassnacht-Areal lastet noch die geänderte Gebietskennzeichnung.

    Um diese zu ändern, ist ein baurechtliches Verfahren notwendig. Nach Hastenstabs Informationen ruht das Verfahren wegen der Personalknappheit im städtischen Bauamt bereits seit längerem.

    Die Dritte Bürgermeisterin Ruth Steger sagte dagegen auf Nachfrage, zunächst müsse Lidl liefern. Näher in die Details wollte sie nicht gehen. Eine öffentliche Behandlung im Stadtrat werde vor Oktober nicht passieren.

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